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Hamm, 19. Oktober 2018

Konstanz auf hohem Niveau

Seit rund einem Jahr – genauer gesagt seit dem 1. Oktober 2017 – haben gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland dank eines entsprechenden Gesetzes das Recht auf Eheschließung. In Hamm gab es in den vergangenen zwölf Monaten 75 gleichgeschlechtliche Ehen.

Allein in den drei Monaten des vergangenen Jahres haben sich 33 Paare – 17 männliche und 16 weibliche – das „Ja-Wort“ gegeben. Viele davon waren allerdings so genannte Umwandlungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften, die im Vergleich zur Zivilehe mit den gleichen Pflichten, aber weniger Rechten ausgestattet sind. Seit Anfang Januar gab es bislang 42 Eheschließungen (24 weibliche und 18 männliche Trauungen). Insgesamt haben sich in den rund zehn Monaten des Jahres 2018 703 Paare in Hamm getraut. „Wir bewegen uns ungefähr auf dem hohen Niveau der Vorjahre, in denen wir im Schnitt 800 bis 900 Trauungen hatten. Traditionell rechne ich allein im Dezember mit rund 100 Eheschließungen, die allerdings oft kurzfristig angemeldet werden“, erklärt Standesamt-Leiterin Kerstin Schickhoff. Der November hingegen ist bei Brautpaaren nicht sonderlich beliebt, für den 11.11. liegen beispielsweise nur zwei Anmeldungen vor. Mit Abstand der „Top-Tag“ in diesem Jahr war der 18.08.2018, an dem es allein 29 Eheschließungen gab.

Stichwort kurzfristige Anmeldungen: Ein großer Pluspunkt in Hamm ist das flexible Angebot für künftige Ehepaare. Bis auf stille oder hohe Feiertage kann in Hamm rund um die Uhr und an jedem Tag des Jahres geheiratet werden. „Wer jemand in der Silvesternacht um 23:59 Uhr heiraten möchte, dann machen wir das möglich – und das wissen die Bürgerinnen und Bürger zu schätzen“, betont Schickhoff. Schickhoffs Einschätzung lässt sich mit Zahlen belegen: Zwischen 50 und 60 Prozent der Eheschließungen sind mittlerweile so genannte „Ambiente-Trauungen“ – das heißt entweder an Wochenenden oder außerhalb der normalen Öffnungszeiten. Dieser flexible Service der Verwaltung sowie der insgesamt 22 Standesbeamtinnen und Standesbeamten ist über Hamms Stadtgrenzen hinaus bekannt. Knapp jede achte Eheschließung in Hamm (10 bis 14 Prozent) ist von Paaren, die nicht (mehr) in Hamm leben. Stadtweit stehen Brautpaaren in Hamm 16 Trauorte zur Verfügung. Mit Abstand am meisten gebucht war in diesem Jahr das Haus Vorschulze mit 243 Eheschließungen, wobei dies nicht nur individuelle „Ambiente-Trauungen“ waren. Danach folgt das Schloss Oberwerries (60), auf dem noch Sanierungsarbeiten laufen, das Kurhaus (50), Gut Kump (30), Haus Reck (23) und das Wilshaus (23). Anmeldungen für individuelle Trauungen im kommenden Jahr sind im Standesamt möglich, bislang sind rund 100 Anmeldungen für „Ambiente-Trauungen“ in 2019 eingegangen.



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