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Unna, den 21. November 2018

Neue Ausstellung mit Helga Weihs im Kürten-Haus
Vorstellung eines des Werkbuches des Unnaer Bildhauers Carlernst Kürten zur Ausstellungseröffnung

Kreisstadt Unna.

Von Sonntag, 25. November 2018, bis Sonntag, 24. Februar 2019, zeigt die Carlernst Kürten-Stiftung in den früheren Atelierräumen des Unnaer Bildhauers Carlernst Kürten aktuelle Skulpturen, Wandobjekte und Zeichnungen der Kölner Bildhauerin Helga Weihs. Die Carlernst Kürten-Stiftung nimmt mit „truss“ das von Waltraud Kürten († 2017) seit 2002 etablierte ambitionierte Ausstellungsprogramm beachtenswerter zeitgenössischer Positionen des konkret-konstruktiven Kunstschaffens wieder auf. Zeitgleich mit der Ausstellungseröffnung präsentiert die Carlernst Kürten-Stiftung ein Werkbuch des Unnaer Bildhauers Carlernst Kürten.

Skulpturale Räume

Helga Weihs, geboren 1952, baut, einer Architektin nicht unähnlich, am menschlichen Körpermaß orientierte skulpturale Räume. Sie zeichnen sich durch ein Wechselspiel von Geschlossenheit und Durchsicht, konstruktiver Nachvollziehbarkeit und verborgener Konstruktion auszeichnen.

Der Titel ihrer Ausstellung im Kürten-Haus trägt Namen „truss“, entstammt dem Vokabular der Architektur und ist das englische Wort für Gespärre, Dachstuhl oder Tragwerk. Die für dieses Bauteil spezifische Verbindung der Hölzer – nämlich an den schmalen Kanten – verselbständigt Helga Weihs in ihren neueren freistehenden Skulpturen und Wandobjekten. "Die Räumlichkeiten im Kürten-Haus bieten ein kleines und feines Format für eine konkrete Konstruktion", sagt die Kölner Künstlerin. 

In ihren Zeichnungen, die Helga Weihs erstmals überhaupt im Rahmen von „truss“ zeigt, erzeugt sie durch parallel wiederholte Linien illusionistischen Raum.

In der Verwendung und in der Kombination verschiedener Werkstoffe wird immer wieder der Respekt der Künstlerin vor der Ursprünglichkeit der Materialkonsistenz spürbar. So dient ihr Material – meist sind es sorgsam gewählte Hölzer – nicht nur der räumlichen Konstruktion, sondern steht selbst mit seiner spezifischen Beschaffenheit und Bildlichkeit im Fokus. Dies wird besonders auch in den Wandobjekten deutlich, die ein Wechselspiel verschiedener Materialien, etwa Holz, Aluminium oder Acrylglas, auszeichnet.

Auch Burkhard Leismann, Künstlerischer Leiter der Carlernst Kürten-Stiftung, freut sich über die neue Ausstellung. "Für die Zukunft haben wir noch weitere Pläne für diese Stiftung. Mit dieser Ausstellung machen wir einen tollen Anfang", sagt Leismann. 

Werkbuch zum Schaffen Carlernst Kürtens

Die Ausstellungseröffnung wird begleitet durch die Präsentation eines Werkbuches (Auflage 500 Stück) von Carlernst Kürten, das sein künstlerisches Schaffen dokumentiert.

1921 in Waltrop geboren, lebte und arbeitete Carlernst Kürten seit 1960 als freischaffender Künstler in der Alte Heide-Schule in Unna. Seine Skulpturen, die oft aus Edelstahl geschaffen sind, erkunden die geometrische Formensprache – insbesondere den Würfel – im Raum und sind der konkreten Kunst zuzuordnen. Sein Werk umfasst neben Skulpturen aus Edelstahl, Bronze und Holz aber auch Schmuck, Zeichnungen, Druckgraphiken, Prägedrucke und schließlich auch Malereien.

Carlernst Kürten war einer der bekanntesten Bildhauer des Ruhrgebiets. Davon zeugen auch seine großen Freiplastiken und Freiraumgestaltungen in Bochum, Dortmund, Düren, Hagen, Hamm, Holzwickede, Kamen, Kiel, Kleve, Lüdenscheid, Mannheim, Opladen, Unna – etwa der Kastanienbrunnen, große Plastiken am Rathaus und am Pestalozzi-Gymnasium, eine windbewegliche Plastik an der Eissporthalle – und Wuppertal. Seine Werke sind Bestandteil verschiedener musealer und privater Sammlungen. Auch zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland zu Lebzeiten und postum zeugen von seiner Bedeutung für das konkrete Kunstschaffen des 20. Jahrhunderts.

Intensive Vorarbeit Waltraud Cürtens

Nach Carlernst Kürtens Tod im Jahr 2000 brachte seine Ehefrau Waltraud Kürten sein Werk in eine rechtlich unselbständige Stiftung der Stadt Unna ein, die im Juni 2002 ihr ambitioniertes Ausstellungsprogramm in Alte Heide eröffnete. Waltraud Kürten initiierte in ihren letzten Lebensjahren das nun vorliegende Buch zum Schaffen ihres Mannes und leistete intensive Vorarbeiten in der Konzeption und Redaktion.

Nach ihrem Tod führte die Carlernst Kürten-Stiftung die Arbeiten unter Leitung von Burkhard Leismann zuende, sodass diese Publikation nun erstmals ein Überblick über Werkgruppen und Schaffensphasen des Künstlers zu geben vermag. Das 160 Seiten starke, hochwertig gebundene Buch enthält neben zahlreichen Abbildungen wissenschaftliche Beiträge von den Kunsthistorikern Siegfried Gnichwitz und Susanne Buckesfeld, ein Grußwort des Bürgermeisters Werner Kolter und ein Geleitwort des künstlerischen Leiters der Carlernst Kürten-Stiftung, Burkhard Leismann.

Die Buchpräsentation findet am 25. November 2018 um 11 Uhr im Rahmen der Eröffnung von „truss“, einer Ausstellung der Carlernst Kürten-Stiftung mit Skulpturen, Wandobjekten und Zeichnungen von Helga Weihs, in den früheren Atelierräumen Carlernst Kürtens in der Alte Heide-Schule, Hammer Straße 175, 59425 Unna statt. 

Das Werkbuch gibt es für den Preis von 20 Euro im Kürten-Haus zu kaufen oder ab Montag, 26. November 2018, in der Buchhandlung Hornung am Alten Markt. 

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Führungen durch die Ausstellung – insbesondere auch für Schulklassen – werden nach Absprache sehr gern angeboten.

Die Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag - 15 bis 18 Uhr

Vom 20. Dezember 2018 bis 3. Januar 2019 ist die Ausstellung geschlossen. 

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Bildzeile: Auf die Besucher wartet ab Sonntag eine Ausstellung der Künstlerin Helga Weihs (l.). Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Juliane Rogge und der Künstlerische Leiter der Carlernst Kürten-Stiftung, Burkhard Leismann stellen zudem das Werkbuch von Carlernst Kürten vor.



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Auf die Besucher wartet ab Sonntag eine Ausstellung der Künstlerin Helga Weihs (l.). Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Juliane Rogge und der Künstlerische Leiter der Carlernst Kürten-Stiftung, Burkhard Leismann stellen zudem das Werkbuch von Carlernst Kürten vor.© Stadt Unna [mehr...]

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