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Hamm, 10. Dezember 2018

„Talentschule“: Hammer Schulen wollen Chance nutzen

Vier weiterführende Schulen aus Hamm haben sich um die Teilnahme am Landesprojekt „Talentschulen“ beworben. Dabei handelt es sich um drei Hauptschulen – nämlich die Anne-Frank-Schule, die Karlschule und die Martin-Luther-Schule – sowie um das Elisabeth-Lüders-Berufskolleg. „Wir wollen die Chance auf zusätzliche personelle und finanzielle Mittel unbedingt nutzen und hoffen natürlich, dass eine oder mehrere Schulen aus Hamm den Zuschlag erhalten“, betont Bildungsdezernentin Dr. Britta Obszerninks. Für die Bewerbung musste unter anderem ein pädagogisches Konzept eingereicht werden, worin beschrieben wird, wie der Schulversuch konkret in der jeweiligen Schule umgesetzt werden soll und vor welchen Herausforderungen die einzelnen Schulen stehen. Gemeinsam mit den sich bewerbenden Schulen hat die Stadt Hamm als Schulträger in der vergangenen Woche die Bewerbungen fristgerecht auf den Weg gebracht.

Der Schulversuch Talentschulen richtet sich an Schulen, die aufgrund ihrer sozialräumlichen Lage vor besonderen Herausforderungen stehen. Ziel ist es, mit neuen Konzepten für die Unterrichts- und Schulentwicklung und zusätzlichen Ressourcen soziale Nachteile beim Bildungserfolg zu überwinden und die Schülerinnen und Schüler zu besseren Leistungsergebnissen zu führen. Dazu gehören beispielsweise an den allgemeinbildenden Schulen die Ausweitung des Fachunterrichts in den Profilen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) oder kulturelle Bildung zur Förderung der sprachlichen Bildung sowie die Ausdifferenzierung der Berufsfelderkundung an den Berufskollegs. Die Anne-Frank-Schule sowie die Karlschule möchten ihre MINT-Profil auf- bzw. ausbauen, die Martin-Luther-Schule bewirbt sich mit dem Profil der Kulturellen Bildung. Das Elisabeth-Lüders-Berufskolleg sieht einen Auf- bzw. Ausbau des gewerblichen-technischen sowie gestalterischen Profils für die Klassen der Ausbildungsvorbereitung und der Berufsfachschulen vor.

Das Land unterstützt die Talentschulen mit personellen und finanziellen Mitteln. Neben den zusätz-lichen Lehrkräften und einem zusätzlichen Fortbildungsbudget können dabei auch Schulsozialarbeiter oder Verwaltungsmitarbeiter beschäftigt werden, die die Lehrkräfte von diesen Aufgaben entlasten und ihnen so mehr Zeit für den Unterricht verschaffen. Insgesamt 60 Schulen, davon 45 Schulen mit Sekundarstufe I und 15 berufsbildende Schulen, sollen an dem Schulversuch, der über sechs Jahre läuft, teilnehmen können. Ausgewählt werden aus allen Bewerbungen die Talentschulen von einer zwölfköpfigen Jury. Zu ihr gehören neben Vertretern der Wissenschaft aus den Bereichen Pädagogik und Erziehungswissen¬schaften auch Expertinnen und Experten, die einen Blick aus der Praxis mitbringen, sowie ein Mitglied der Landeschüler-/Innenvertretung an. Bis Februar 2019 wird die Jury die ersten 35 Talentschulen für das Schuljahr 2019/20 auswählen. Zum Schuljahr 2020/21 können die weiteren Schulen in den Schulversuch aufgenommen werden.



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