Fast jeder kann Schiffchen aus Papier falten. Aber wer kann schon ein Boot aus Papier bauen, das fast zwei Meter lang und so tragfähig ist, dass ein Kind darin in See stechen kann? 

Anfang Februar startet ein Projekt, das den Bau von gleich fünf solcher XXL-Papierschiffe zum Ziel hat. Schülerinnen und Schüler aus Cuxhavener Grundschulen werden sich dabei unter Anleitung des pädagogischen Teams des Museums "Windstärke 10" als fleißige Bootsbauer betätigen. Den Anfang machen Kinder der dritten und vierten Klasse der Döser Schule. Weitere "Papierbootwerften" sind im Anschluss in der Abendrothschule, der Manfred-Pelka-Schule und der Grodener Schule geplant.

Die Papierschiffe entstehen unter zu Hilfenahme einer Gussschale, die der Diplomingenieur und Modellbauer Ulrich Nehls zur Verfügung stellt. Die Schale hat die Form des Seenotrettungskreuzers "Lücken", eines Schiffes der 20 m-Klasse. Die Form diente ursprünglich für Strömungsversuche.

Während dieses Projektes werden die Schülerinnen und Schüler in Teamarbeit zeigen, dass man auch mit nachhaltigen Baustoffen - wie altem Zeitungspapier und Kleister - ein schwimmfähiges Boot bauen kann. Am Ende wird jedes Fahrzeug noch bunt bemalt und dekoriert. Und natürlich müssen die fertigen Boote kurz vor den Sommerferien gemeinsam bei einer Probefahrt getestet werden! Abschließend wird das schönste Boot von einer Jury gekürt und im Museum Windstärke 10 ausgestellt.

Erfreulicherweise konnte die Stadtsparkasse Cuxhaven als Sponsor für das Projekt gewonnen werden. Bei der großen Abschlussveranstaltung, zu der die Boote ihre Seetauglichkeit beweisen, werden die DLRG und der Schiffbaumodellclub Cuxhaven das Museum tatkräftig unterstützen.