15. Februar 2019

Anpassungsstrategien an den Klimawandel

Landwirte im Kreis informieren sich

#Kreis Viersen#

Einmal im Jahr lädt die Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen zu ihren Winterversammlungen ein, um sich mit ihren Mitgliedern über die wichtigsten Geschehnisse des zurückliegenden Jahres auszutauschen. Auch aktuelle Entwicklungen und Zukunftsthemen werden angesprochen. In den letzten zwei Wochen nahmen rund 250 Landwirte aus der Region an den diesjährigen Versammlungen in Schwalmtal, Tönisvorst, Grefrath, Nettetal und Krefeld teil.

Meteorologisch war das Jahr 2018 auch hier in der Region mit Sturmtief Friederike, dem Boisheimer Tornado, großer Hitze und langanhaltender Dürre von vielen Extremen gekennzeichnet. Kein Wunder also, dass Wetterextreme und der Klimawandel zentrale Themen bei den diesjährigen Versammlungen der Landwirte waren.

Passend dazu konnte Felix Schütte, Klimaschutzmanager des Kreises Viersen, einen Experten der Energieagentur.NRW gewinnen, um über die aktuellsten Daten und Entwicklungen im Bereich Klimawandel am Niederrhein zu informieren. Dr. Tobias Kemper ist Klimaanpassungsnetzwerker bei der Energieagentur.NRW in Düsseldorf. Als Experte für Klimafolgenanpassung stellte er in seinem Vortrag schwerpunktmäßig Strategien und Maßnahmen vor, wie man sich als Landwirt frühzeitig gegen die negativen Folgen des Klimawandels wappnen kann. „Dr. Tobias Kemper informiert seit Jahren Verwaltungsmitarbeiter, Politiker und Unternehmer in ganz NRW über den Klimawandel und zeigt Anpassungsstrategien auf. Ich freue mich, dass er sich nun viel Zeit genommen hat, um den Landwirten im Kreis Viersen wertvolle Tipps zur Anpassung an das künftige Klima vorzustellen", sagt Schütte.

Trockenheitsresistente Pflanzen, Bewässerungskonzepte, Verschattungselemente auf Weiden, Entsiegelung oder Rückschlagklappen — Beispiele für Anpassungsmöglichkeiten gegen die schleichenden Folgen des Klimawandels und Wetterextreme gibt es viele. Dr. Tobias Kemper rät: „Es ist wichtig Klimaanpassungsstrategien schon heute in das Tagesgeschäft zu integrieren und die Folgen des Klimawandels bei strategischen Planungen zu berücksichtigen. Häufig haben schon kleine Maßnahmen eine große Wirkung." Es lohnt sich auch, sektorenübergreifend zu denken: Was dem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb nützen mag, kann auch der Wasserwirtschaft oder dem Naturschutz dienen. „Zum Schutz vor Winderosion eignet sich beispielsweise die Anpflanzung von Hecken. Diese schützen nicht nur die Feldfrüchte, sondern auch den Boden. Gleichzeitig bieten Gehölzschutzstreifen Lebensraum für Vögel und Insekten und leisten damit einen Beitrag zur Bewahrung der Biodiversität", sagt Kemper.

Paul Küskens, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen, freut sich über die wertvollen Anregungen vom Experten: „Wir Landwirte sind den Auswirkungen des Klimawandels wie Hitze, Dürre oder Überflutungen häufig ganz unmittelbar ausgesetzt. Für uns ist es daher besonders wichtig, dass wir frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um die Böden, Aussaaten und unser Vieh zu schützen. Dadurch können wir Schadensrisiken reduzieren, unnötige Kosten und Produktionsausfälle vermeiden und gute Arbeits- und Haltebedingungen gewährleisten."


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Winterversammlungen Kreisbauernschaft Klimawandel

Dr. Tobias Kemper gibt den Landwirten in seinem Vortrag Tipps zur Anpassung an den Klimawandel. Der Experte empfiehlt den Blick über die Hofgrenzen hinaus: Was dem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb nützt, kann auch der Wasserwirtschaft oder dem Naturschutz nützen. Foto: Kreis Viersen / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Rathausmarkt 3
41747 Viersen
Tel. 02162 / 39-1024
Fax 02162 / 39-1026
pressestelle@kreis-viersen.de
www.kreis-viersen.de

Diese Pressestelle ist Mitglied bei presse-service.de [www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren.