Der Weg zum Kindergarten

25.02.2019 | Herten

„Kinderfreundin“ gibt Tipps wie es stressfrei geht

Ein wichtiges Thema bei Eltern von Kleinkindern ist der Weg zum Kindergarten. Der stetig zunehmende Autoverkehr in der Hol- und Bringzeit birgt für Kinder und für Erwachsenen viele Gefahren. Das Thema hat auch die Eltern im Familienzentrum Sternschnuppe beim Austausch im Eltern Café interessiert. Die städtische Kinderfreundin Beate Kleibrink war zu Gast und hat über das Thema informiert.

In regelmäßigen Abständen lädt die Leitung des Familienzentrum Sternschnuppe Anke Kalinowski interessierte Eltern zum Austausch ins Eltern Café. Durch die Neueröffnung von zwei weiteren Gruppen und dem vielen Autoverkehr in der sehr schmalen Ringstraße war das aktuelle Thema schnell gefunden. Für die Eltern stellten sich dabei vor allem folgende Fragen: Wie kann der fahrende Verkehr weniger werden, welche Alternativen zum Bringen mit dem Auto gibt es und wo kann geparkt werden ohne das Nachbarn und zu Fuß laufende Eltern und Kinder beeinträchtigt werden?

Zusammen mit den Kinderfreunden der Stadtverwaltung sucht die Kita-Leitung bereits seit dem vergangenen Jahr nach möglichen Lösungen. Es gab bereits eine Plakataktion und einen Infotisch zum Thema „Zu Fuß zum Kindergarten“. Auf Wusch der anwesenden Eltern referierte Beate Kleibrink zunächst über die Bedeutung der Kindermobilität – sprich was Kinder in welchem Alter können und wie sie aus ihrer Sicht die Welt erleben. Denn Kinder wollen sich bewegen. Dadurch entwickeln sie ein Gefühl für sich selbst und ihre Fähigkeiten. Dieser Bewegungsdrang muss gefördert und begleitet werden, so Beate Kleibrink. Dabei muss immer bedacht werden, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind: Sie können zum Beispiel Geräusche nicht so zuordnen, haben ein viel geringeres Blickfeld als Erwachsene. Damit sich die Kinder später möglichst sicher im Verkehr bewegen muss, ihre Mobilität trainiert werden.

Ein erster und wichtiger Schritt ist es daher, den Weg zum Kindergarten mit den Kindern zusammen zu Fuß zu gehen, erklärt Beate Kleibrink. Selbst wenn das Kind im Kinderwagen oder mit dem Rad zur Einrichtung fährt, hat es einen anderen Zugang zu seiner Umgebung, als wenn es mit dem Auto gebracht wird. Bei den Kindern wird leider immer wieder ein Mangel an Bewegung deutlich, so die Kinderfreundin. Dabei kann der kurze Weg zur Kita hin und zurück schon viel ausrichten. Denn die Kinder lernen nicht nur am Straßenverkehr teilzunehmen, für sie kann der Weg auch ein Stück Stressabbau und Bewegungstraining sein.

Beate Kleibrink ist dabei bewusst, dass viele Eltern klagen, dass es nicht zu schaffen sei, den Weg zur Kita morgens aus Zeitgründen zu Fuß zurückzulegen. Sie rät daher noch einmal genau hinzuschauen. Wie weit wohnt man denn wirklich von der Kita entfernt? Ist es wirklich nicht leistbar, oder muss man sich vielleicht umstellen. „Vielleicht kann man den Gang zum Kindergarten mit dem Gassi gehen des Hundes verbinden, oder mit einem Einkauf, oder mit einer Joggingrunde“, so Beate Kleibrink.

Wenn wirklich nichts zu machen ist, rät die Kinderfreundin nicht direkt vor dem Eingang der Kita zu parken. Es sollte eine Nebenstraße gewählt und das letzte Stück gelaufen werden. Der Grund, speziell auch beim Familienzentrum Sternschnuppe, ist naheliegend: die Ringstraße ist sehr schmal, die Autos werden zum Teil in den angrenzenden Einfahrten geparkt und behindern die Anwohner dort, zum Teil wird direkt an der Mittelinsel angehalten, oder auf den Gehwegen und somit ein Benutzen mit Kinderwagen oder Rollator unmöglich gemacht.

Für die Eltern, die beim Eltern Café dabei waren, ist und bleibt das Thema sehr wichtig. So wichtig, dass sie sogar an eine eigene Mobilitätsveranstaltung im Sommer denken.

Pressekontakt: Stadt Herten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Anika Meierhenrich, Telefon: 0 23 66 / 303 357, E-Mail: a.meierhenrich@herten.de



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