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Presseinformation

15. April 2019
Unfallprävention im Kreis Steinfurt: Kreisverkehrswacht, Kreispolizei und Westfälische Provinzial Versicherung stellen Blindflugsimulator vor
Digitale Ablenkung birgt hohe Unfallgefahr

Kreis Steinfurt. Kurz mal eben anrufen, Nachrichten lesen oder schreiben – die Nutzung des Mobiltelefons im Straßenverkehr kann schnell zu Unfällen führen. Um vor allem junge Menschen für mögliche Auswirkungen digitaler Ablenkung zu sensibilisieren, haben die Kreisverkehrswacht Steinfurt, die Kreispolizeibehörde Steinfurt und die Westfälische Provinzial Versicherung die Aufklärungskampagne „Mach die Straße nicht zur Nebensache“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Kampagne kommt künftig ein Blindflugsimulator bei Veranstaltungen und Präventionstagen im Kreis Steinfurt zum Einsatz.

 

„Kein Anruf oder keine Kurznachricht kann so wichtig sein, dass dafür ein Leben gefährdet wird“, sagte Kreisdirektor und Ordnungsdezernent Dr. Martin Sommer bei der gemeinsamen Präsentation des neuen Simulators im Steinfurter Kreishaus. „Ich hoffe, dass wir mit dem Einsatz dieses Blindflugsimulators bei möglichst vielen Verkehrsteilnehmern ein Einsehen erreichen. Nur eigenes Verhalten kann helfen, Unfälle zu vermeiden.“ Der Simulator kann reale Gefahrensituationen im Straßenverkehr nachstellen. Probanden werden bei digitaler Ablenkung mit verschiedenen Situationen des täglichen Straßenverkehrs und deren Folgen konfrontiert. Bernd Buskamp, Erster Vorsitzender der Kreisverkehrswacht, ist sicher, dass die nachgestellten Situationen Eindruck hinterlassen: „Im Simulator erfahren die Testpersonen unter anderem, dass eine Ablenkung von nur einer Sekunde bei 50 km/h 14 Meter Blindflug auf der Straße bedeuten. Ein Beispiel dafür, wie gefährlich allein der Blick aufs Mobiltelefon während der Fahrt sein kann.“

 

Zahlen, wie viele Unfälle tatsächlich auf die Nutzung des Mobiltelefons zurückgehen, gibt es nicht. Die Begründung dafür erläuterte Frank Fichtner, Leitender Polizeidirektor Abteilungsleiter Polizei: „Bei vielen Unfällen ist die Ursache nicht herauszufinden. Entweder weil die Unfallbeteiligten keine eindeutigen Angaben zum Unfallhergang machen oder im schlimmsten Fall verstorben sind. Eine Nutzung des Mobiltelefons liegt aber oftmals sehr nahe.“ Dessen sind sich die im Bereich Unfallprävention Tätigen alle einig. Auch darüber, dass die Dunkelziffer der Unfälle, die auf digitale Ablenkung zurückgehen, sehr hoch liegt.

 

Diese Einschätzung teilt auch Mirco Schneider, Leiter der Abteilung Schadensverhütung/Risikoberatung bei der Westfälischen Provinzial Versicherung: „Wir sind davon überzeugt, dass die größte Gefahr im Straßenverkehr inzwischen digital ist. Dem wollen wir gemeinschaftlich mit dieser Aufklärungskampagne entgegenwirken. Es ist gut investiertes Geld, wenn wir die Unfallrisiken minimieren und damit Leben retten können.“

 

Erstmals können die Schülerinnen und Schüler der Technischen Schulen Steinfurt den Blindflugsimulator bei den Verkehrssicherheitstagen am 16. Mai testen. Angeleitet werden sie von dafür ausgebildeten Moderatoren. Die von der Kreisverkehrswacht Steinfurt eingesetzten Moderatoren haben langjährige Erfahrung in der Verkehrsprävention. Sie sind ehemalige Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde, waren bei der Bundespolizei oder sind Fahrlehrer. Sie begleiten jeden Einsatz des Simulators.

 

Der Blindflugsimulator kann bei Günter Springer, Geschäftsführer der Kreisverkehrswacht Steinfurt unter Telefon 02551 691313 angefragt werden.




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Unfallprävention im Kreis Steinfurt: Kreisverkehrswacht, Kreispolizei und Westfälische Provinzial Versicherung stellen Blindflugsimulator vor



Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de