Kreis Steinfurt. Die vielfältigen Aufgaben und Dienstleistungen des Münsteraner Instituts für Rechtsmedizin sind jetzt Thema der Arbeitsgruppe „Recht“ des „Runden Tisches gegen häusliche Gewalt im Kreis Steinfurt“ gewesen. Die Direktorin Prof. Dr. med. Heidi Pfeiffer hatte die Mitglieder eingeladen, weil die Arbeitsgruppe 2018 in Kooperation mit dem Institut ein Verfahren zur Anonymen Spurensicherung (ASS) nach einer Sexualstraftat im Kreis Steinfurt auf den Weg gebracht hat.
„ASS“ sei ein großes Hilfeangebot für die Opfer, damit es nach einer Tat zu einer gerichtsverwertbaren Spurensicherung und anschließender Dokumentation kommt, berichtete Pfeiffer. Die Spuren werden im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung in Frauenkliniken sichergestellt und an das Institut für Rechtsmedizin geschickt, wo sie zehn Jahre lang gelagert werden.
Die Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin berichtete ausführlich über das Verfahren in der Gewaltopfer-Ambulanz des Instituts. Dort können - außerhalb eines Strafverfahrens - Verletzungen gerichtsfest dokumentiert werden.
Pfeiffer betonte, dass der „Runde Tisch -Häusliche Gewalt Kreis Steinfurt“ bei dem Projekt der Anonymen Spurensicherung (ASS) vorbildliche Arbeit geleistet habe und ergänzte, dass schon einige Menschen aus dem Kreis Steinfurt von der Möglichkeit der anonymen Spurensicherung Gebrauch gemacht haben.
„Im Kreis Steinfurt erhalten Opfer in den Frauenkliniken des Maria-Josef-Hospitals in Greven, des Klinikums Rheine und des Klinikums Ibbenbüren die Möglichkeit der anonymen Spurensicherung“, so Brigitte Kumpmann, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Steinfurt. Ausführliche Informationen zur Anonymen Spurensicherung können im Internet zum Beispiel unter www.kreis-steinfurt.de/gleichstellung abgerufen werden.
Foto: Die Mitglieder der AG Recht sprachen mit Dr. Heidi Pfeiffer (2. v. l.) vom Institut für Rechtsmedizin in Münster.