Kreis Steinfurt. Welche Bedeutung der Grünkohl für die Menschen in Westfalen hat, möchte das Hamburger Künstlerteam Swaantje Güntzel und Jan Philip Scheibe herausfinden. Sie sind Stipendiaten des diesjährigen Projektstipendiums KunstKommunikation im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel und haben für ihr Projekt vor dem Klostergebäude in Gravenhorst einen 500 Quadratmeter großen Grünkohlacker angelegt, in dessen Mitte sich später eine Sitzgelegenheit befinden wird, die als kommunikative Plattform dient. Jetzt ist der Acker bereitet, die 2800 Grünkohlpflanzen wachsen und sollen am kommenden Samstag, 4. Mai, ab 9.30 Uhr in die Erde. Wer hat noch einen alten Pflanzstock von den Großeltern? Wer möchte sich eine Einladung zum großen Grünkohlessen im November sichern? Kunstfreunde und Grünkohlfans sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen und dem Künstlerteam beim Einsetzen der Grünkohlpflanzen zu helfen und zum Wachsen und Gedeihen beizutragen. Treffpunkt ist am Grünkohlacker neben dem Klostercafé.

Wer am 4. Mai keine Zeit hat, kann Swaantje Güntzel und Jan Philip Scheibe übrigens am Sonntag, 19. Mai, beim „Marktzauber“ persönlich treffen. Dann gibt es weitere Überraschungen.

Im Verlauf des Projekts präsentieren die Künstler, im Dialog mit den Menschen der Region, eine Serie aus weiteren Performances und Aktionen, die im Zusammenhang mit dem Grünkohl stehen. Genau hierfür ist das Künstlerteam auf Geschichten zum Grünkohl angewiesen und ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, ihre persönlichen Anekdoten mit ihnen zu teilen. Swaantje Güntzel und Jan Philip Scheibe sind an allem interessiert: Was gab es in der Familie für Traditionen, den Grünkohl anzubauen? Wurden die gelben Blätter verfüttert? Was wurde mit den Strünken gemacht? Hat die Familie die Samen selbst vermehrt? Gibt es lustige Geschichten oder vielleicht sogar ganz ungewöhnliche Dinge, die die Menschen in Westfalen im Zusammenhang mit dem Grünkohl erlebt haben? Wer etwas zu erzählen hat, wende sich per Email an das Künstlerteam: swaguentzel@gmx.de.