Meldungsdatum: 13.06.2019

Graf-Stauffenberg-Gymnasium trägt den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Das Graf-Stauffenberg-Gymnasium trägt jetzt den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Zur feierlichen Verleihung kam die ganze Schulgemeinschaft in der Aula zusammen. Mit dabei war auch der Pate der Aktion, der ehemalige Mitschüler und Zweitliga-Trainer des VfL Osnabrück, Daniel Thioune.

Dass die Schule offiziell den Titel erhalten hat, verdankt sie ihren engagierten Schülerinnen und Schülern. Sie sammelten Unterschriften vom Schulleiter bis hin zum Hausmeister, von Schülerinnen und Schülern, von Lehrerinnen und Lehrern, von Putzfrauen und Putzmännern. Mindestens 70 Prozent lautete das Ziel, und es wurde übertroffen: 86,7 Prozent aller Menschen, die am Graf-Stauffenberg-Gymnasium lernen und arbeiten, verpflichten sich nun mit ihrer Unterschrift, sich an ihrer Schule aktiv dafür einzusetzen, Diskriminierung und Rassismus zu überwinden. 

„Als Schulgemeinschaft dieser Schule sehen wir uns in der Verantwortung, die Zukunft mitzugestalten und wünschen uns, dass diese frei von Diskriminierung ist“, hieß es dabei von den Initiatoren und Teilnehmern der AG „Schule gegen Diskriminierung“. „Das Wichtigste für uns ist, dass jeder sich selbst immer wieder im Alltag fragt: Was tue eigentlich ich gerade gegen Menschenfeindlichkeit und was tue ich gerade für Demokratie?“ 

Unterstützung erfährt das Graf-Stauffenberg-Gymnasium dabei zukünftig auch von ihrem Paten. Als ehemaliger Mitschüler der Schule fiel die Wahl auf den Zweitliga-Trainer des VfL Osnabrück, Daniel Thioune. VfL-Cheftrainer Daniel Thioune zeigte sich stolz und glücklich über seine Wahl als Pate: „Innerhalb unseres Teams gibt es keine Diskriminierung, jeder bringt seine Stärken ein. Erst das, und die Offenheit allen Teammitgliedern gegenüber, macht uns als Mannschaft stark. Genauso ist es auch bei euch an der Schule! Nur als starke Gemeinschaft kommt ihr weiter!“, betonte Thioune und fügte hinzu: „Aber klar habe ich auch, vor allem in meinen jungen Profijahren, Rassismus im Fußball, vor allem von den Tribünen, erfahren. Das möchte ich niemals wieder erleben. Seid offen und steht solidarisch zu euren Mitschülerinnen und Mitschülern“. Es folgte lauter und langer Applaus der Schülerschaft. 

Ab jetzt ist das Graf-Stauffenberg-Gymnasium Teil des größten Schulnetzwerks Deutschlands. In ganz Deutschland setzen sich mittlerweile mehr als 2.700 Schulen mit mehr als 1,5 Millionen Schülerinnen und Schülern für das Netzwerk ein. Seit kurzem gibt es eigens eine Regionalkoordination in Osnabrück zur Stärkung der Netzwerkschulen vor Ort, neben der Bundeskoordination in Berlin und den Landeskoordinationen in derzeit 15 Bundesländern. 

Mit dabei waren auch die  beiden neuen Osnabrücker Koordinatoren, Gabriele Grosser und Jens Weinert: „Wir wollen für Schulen, die das Projekt betreiben oder den Projektstart planen, zukünftig Ansprechpartner sein. Ansprechpartner für Projekte, für Veranstaltungen, Konferenzen oder alle anderen Ideen, die den Schulen zu dem Thema einfallen“, erläuterte Gabriele Grosser. 

„Mit dem Graf-Stauffenberg-Gymnasium gibt es nun vier Courage Schule in Osnabrück: das Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium, die Möser Realschule und die Domschule“, fügte Jens Weinert ergänzend hinzu. „Wir stehen in Kontakt mit den Schulen und planen weitere zu informieren, um gemeinsam ein möglichst großes Netzwerk in Osnabrück aufzubauen.“

Pressekontakt: Silke Brickwedde | Telefon 0541/323 2328 | E-Mail brickwedde@osnabrueck.de


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©  Dirk Haferkamp
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Teilnehmer der AG „Schule gegen Diskriminierung“ mit ihrem Paten, Daniel Thioune (Fünfter von links).


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©  Dirk Haferkamp
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Daniel Thioune signiert im Anschluss an die Veranstaltung Autogrammkarten.