Meldungsdatum: 14.06.2019

Das Eishaus im Osnabrücker Bergland – Einblicke in die eiszeitliche Vergangenheit der Ankumer Höhen

Offener Vortrag der GEO-AG im Museum am Schölerberg

Die GEO-AG des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück lädt zu Freitag, 21. Juni, um 20 Uhr zum Vortrag mit Tobias Fischer, Doktor der Geowissen-schaften bei TERRA.vita, in das Museum am Schölerberg ein. Gäste sind herzlich willkommen. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Das Osnabrücker Bergland weist anhand seiner Gesteine eine 300 Millionen Jahre lange Erdgeschichte auf. Doch große Bereiche der Region werden von Sanden und Kiesen bedeckt, die sich größtenteils erst in den vergangenen 200.000 Jahren bildeten. Wie entstanden diese Sedimente, die einen der bedeutendsten Rohstoffe im Landkreis Osnabrück darstellen?

Würden Sie in diese Zeit zurückreisen – Sie würden das Osnabrücker Bergland kaum wiedererkennen. Zwei Eiszeiten verursachten in diesem Intervall den steten Wandel in der Region. Statt des warmfeuchten Klimas und der dichten Wälder dehnten sich aufgrund extrem trockener Kälte karge Steppen aus und der Untergrund war aufgrund des Permafrosts tiefgefroren – Bedingungen wie wir sie heute zum Beispiel aus den arktischen Regionen Sibiriens kennen. Und in der vorletzten Eiszeit stauchte ein gewaltiger Gletscher die Ankumer Höhen und Dammer Berge auf – den zweitgrößten erhaltenen Gletscherlobus der Welt.

Der Vortrag zeigt am Beispiel der Ankumer Höhen, wie Strukturen in den abgelagerten Sanden und Kiesen uns von dieser vergangenen Welt erzählen und warum die Erde in dieses Eishaus einzog. Veranstaltungsort ist der Tagungsraum des Museums.

Pressekontakt: Lisa Heyn | Telefon: 0541 323-7034 | E-Mail: heyn@osnabrueck.de


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Schmelzwassersande und -kiese

©  Tobias Fischer
Schmelzwassersande und -kiese

Diese Schmelzwassersande und -kiese zeugen von großen Flusssystemen, die Material aus den abschmelzenden Gletschern ausschwemmten.


Schmelzwassersande

©  Timo Kluttig
Schmelzwassersande

Nicht nur die Schmelzwasserflüsse der Gletscher, auch der Wind akkumulierte große Mengen an Sand.