Meldungsdatum: 09.07.2019
"An der JUNGE UNI in Bocholt stehen die MINT-Fächer an erster Stelle. Das sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Und um geht es am Forschertag", so Waschki in seiner Ansprache. Die JUNGE UNI lege vor allem Wert darauf, dass Lernen auch Spaß mache. Waschki berichtete über die Gespräche, die zwischen der deutschen Stadt Bocholt und u.a. der niederländischen Gemeinde Aalten laufen. "Wir sprechen aber nicht nur über Europa, wir machen Europa - und ihr seid Teil davon. Ich wünsche Euch viel Spaß dabei, Technik spielend zu erlernen und würde mich freuen, wenn ihr auch über die Grenzen hinweg Freundschaften schließen könntet", so Waschki abschließend.
Vier Workshops
In zwei Runden konnten die Jugendlichen jeweils zwei der vier Workshops besuchen. Das Team Royal Speelen mit Bart van den Broek und Rien Fongers hatte Technik zum Anfassen und selber Bauen mitgebracht. Gemeinsam bauten die Jugendlichen einen hydraulischen Greifer. Da war nicht nur Zusammenarbeit, sondern auch ganz viel Geschick gefragt. "Die Mädchen können das meistens besser, die arbeiten genauer", sagte Bart van den Broek. Am Ende hatte aber jeder Workshop-Teilnehmer seinen Greifer gebaut.
Wenn das Eis der Erde schmilzt
Prof. Dr. Rainer Nawrocki von der Westfälischen Hochschule in Bocholt, gleichzeitig auch Dozent an der JUNGE UNI in Bocholt, berichtete in seinem Workshop über die Energiewende und "wann es endlich ernst wird". "Sollte sämtliches Eis, das auf der Erde vorhanden ist, schmelzen, dann würde der Meeresspiegel um 80 Meter steigen. Bocholt wäre dann ebenso komplett unter Wasser wie fast ganz Holland. In Limburg gibt es noch einen Hügel, der über 280 Meter hoch ist, da würde es dann aber eng werden", berichtete Nawrocki und sorgte für staunende Gesichter.
Vorsicht im Internet
Das Thema "Social Media- und wie gehe ich da verantwortungsvoll mit um" stand bei Polizeihauptkommissar Ulrich Kolks auf der Agenda. Jugendschutz- und Altersbegrenzungen waren ebenso ein Thema wie unseriöse und kriminelle Nutzerinnen und Nutzer, die Kinder und Jugendliche abzocken, brachte Kolks den Jugendlichen nahe. "Wenn ihr irgendetwas bemerkt, wenn eure Mitschülerinnen oder Mitschüler in irgendetwas reinrutschen, dann meldet euch umgehend bei der Polizei. Wir sind mittlerweile so weit ausgestattet, dass wir solchen Kriminellen schnell das Handwerk legen können."
Der Natur auf der Spur
In Dr. Lisa Heiders Workshop "Die Wissenschaft der Biomimetik" waren die Jugendlichen der Natur auf der Spur. Anhand von vielen Beispielen zeigte Heider auf, dass es die Natur besser kann und die Menschen schon viele Dinge "abgeschaut" haben: Ultrastarke synthetische Spinnenfäden, Klebefilme, die sich das Funktionsprinzip von Geckofüßen zunutze machen, Klettverschlüsse oder Turbinenblätter, die Walflossen nachgebildet sind.
Bei einem Mittagessen konnten die Jugendlichen ihre Kontakte vertiefen, die sie beim ersten grenzüberschreitenden Projekttag in der Robertschule im Civon, Ulft, geknüpft hatten.
Die Beteiligten
Isabel Testroet, Leiterin der JUNGE UNI in Bocholt und Organisatorin des Forschertags, dankte gemeinsam mit Fachbereichsleiterin Jule Wanders den Beteiligten, die den Forschertag erst möglich machten. Helen Theßeling und Tatjana Wemmer vom Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung stellten die Aula der ZfsL zur Verfügung. Aus den Niederlanden besuchten Hans te Lindert, Wethouder der Gemeente Aalten, Alexandra Arens vom Interantionalen Netzwerkbüro der Gemeente Aalten, und Stan Buil, Projektmanager von "Lernen ohne Grenzen" sowie Caroline Termat, Regisseurin der "thematafel (regionaal) "Bildungs & Arbeitsmarkt", Regio Achterhook den Forschertag.
"Unbegrenzt denken"
"Es ist schön zu sehen, welche Möglichkeiten es gibt, wenn wir unbegrenzt denken. Charakteristisch für die Zusammenarbeit, die rund um dieses Thema entsteht, ist, dass wir dank der JUNGE UNI und Royaal Spelen/Steam Academy einfach „machen“. Keine endlosen Diskussionen und Besprechungen. Oder wie wir im Niederländischen in der Achterhoek sagen: “D'RAN“, kommentierte Hans te Lindert den Forschertag.
Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Bruno Wansing, Telefon +49 2871 953-571, E-Mail: bruno.wansing@mail.bocholt.de
"Lernen ohne Grenzen" war am Freitag, 5.7.2019, das Motto der Jugendlichen aus dem niederländischen Aalten und dem deutschen Heek, die an der Jungen Uni in in Bocholt einen "Forschertag" mit vier Workshops erlebten - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
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