Meldungsdatum: 12.07.2019

Floß „Fritz“ war voll seetauglich: Ferienpass-Kinder auf Jungfernfahrt auf der Nette

Es macht Spaß, in einem gekauften oder gemieteten Boot zu fahren – aber ein eigenes Wasserfahrzeug zu bauen und damit in See zu stechen, ist ein noch viel tolleres Erlebnis. Dabei waren sich die elf Mädchen und Jungen einig, die jetzt beim Workshop-Angebot „Mit dem Floß über die Nette“ dabei waren. In dem Ferienpass-Kurs des Lernorts Nackte Mühle wurde aus alten Fässern, Kanistern, Gummischläuchen, Holz und Bambus ein Floß gebaut und dann der Fluss Nette damit befahren.

Der Workshop wurde vom Pädagogen Kai Kaldrack geleitet, der zum Team der Nackten Mühle gehört. Wie er und Ferienpass-Helfer Matthias Gelwer erklärten, sollte das Floß ausschließlich aus alten oder ausrangierten Materialien gebaut werden, die sich in vielen Haushalten im Keller finden oder die sonst wie die alten Bretter von Baustellen nicht mehr weiter genutzt werden. Außerdem sollte beim Bau des Floßes auf Nägel verzichtet werden – statt dessen durfte die Konstruktion nur mit Seilen befestigt werden. „Von den Baukünsten der Kinder hängt es ab, ob das Floß gut hält oder ob bei den Fahrten baden gegangen wird“, erklärte Kaldrack.

Wie bei jeder Konstruktion wurde auch für das Floß erst einmal ein Entwurf angefertigt. Dabei legte sich Tammo (10) besonders ins Zeug. Der Junge hatte sich zunächst ausgedacht, wie das Floß aussehen sollte und fertigte dann sogar eine Zeichnung seines Plans an. Auch Hannah (12), Katharina (13) und Anna-Lena (12) brachten sich bereits in der Konstruktionsphase mit ein – und zwar bei einem besonderes wichtigen Teil, nämlich bei der Berechnung der Tragfähigkeit ihres Floßes.

Beim Bau wurden zunächst die Bodenplattform des Floßes errichtet. Dabei wurden die von Baustellen stammenden Holzbretter auf Bambusstangen gelegt und alles mit Kletterseilen verknotet. Danach wurde das Floß umgedreht und auf der Unterseite wurden ebenfalls mit Seilen Plastikwasserfässer, Kanister und Gummireifen als Schwimmkörper angebracht. Danach wurde das fertige Floß mit vereinten Kräften an den Fluss getragen und zu Wasser gelassen. Vor der Jungfernfahrt erfolgte noch die Taufe – und zwar auf den Namen Fritz.

Als das Floß schließlich schwamm, wurden die Kinder in zwei Gruppen eingeteilt, die abwechselnd mit dem Floß über die Nette gefahren sind. Bei ihren Floßfahrten waren die Kinder sogar mit kleinen Paddeln ausgerüstet. Den Kindern bereitete die Floßbauaktion großes Vergnügen – alle waren eifrig bei der Sache. Vor allem Linda (10) hatte viel Spaß bei der Bauaktion. Als sie mithalf, das Floß ins Wasser zu lassen, schwappte ihr ein Schwung Wasser in einen Gummistiefel. Aber das war natürlich nicht schlimm – sondern vielmehr ebenfalls ein Vergnügen.

Der Lernort Nackte Mühle bietet beim Ferienpass noch einen weiteren Floßbau-Workshop an. Er steht am Montag, 12.8., 11-17 Uhr, auf dem Programm. An dem Angebot können sich Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren beteiligen. Infos und Anmeldungen über 0541/3233062 oder www.ferienpass.osnabrueck.de.

Pressekontakt: Gerhard Meyering | Telefon: 0541 323-4558 | E-Mail: meyering@osnabrueck.de


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2019-07-12_Floßbau

©  Joachim Viertel
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Jungfernfahrt auf der Nette


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©  Joachim Viertel
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