Meldungsdatum: 18.07.2019
Beim Osnabrücker Ferienpass kann auch dieses Jahr wieder mit dem Kabarettisten Kalla Wefel an die Kugel getreten werden: Der bekennende Fußballfan, der bereits mehrere Bücher über den VfL Osnabrück verfasst hat und die regelmäßig in der Lagerhalle laufende „Heimatabend“-Gesprächsreihe zu dem Verein organisiert, leitet mit dem „Fußballtraining im Soccer Center“ wieder ein offenes Ferienpass-Sportangebot, das noch bis zum 7. August an jedem Mittwoch von 11 bis 13 Uhr in der Soccer-Halle am Flugplatz im Stadtteil Atter stattfindet.
Das Fußball-Training, das wieder gemeinsam vom Jugendzentrum Westwerk und dem Stadteiltreff Atter angeboten wird, richtet sich Mädchen und Jungen im Alter von acht bis zwölf Jahren. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Wer mitspielen möchte, kann einfach bei einem oder mehreren Trainingsterminen erscheinen. In dem Training bei Wefel spielen die Teilnehmer jeweils ein Turnier auf den Hallenplätzen im Soccer-Center aus und dann kann noch in einem Elfmeterschießen auf die Jagd nach Toren gegangen werden.
„Die Kinder ‚lieben’ besonders das Elfmeterschießen“, so Wefel. „Und dabei kommt es immer besonders gut an, dass es eine Trostrunde gibt, weil die Kinder dann wissen, dass sie nicht einfach ausscheiden.“ Jetzt am vergangenen Mittwoch wurde für besonders gute Leistungen bei dem Elfmeterschießen in der Vorwoche sogar eine Urkunde verteilt: Weil sie fast jeden Schuss versenkt und sich so sehr über ihren Sieg gefreut hatte, überreichte Wefel der zehnjährigen Holly nachträglich eine Siegerurkunde. „Ich wusste, dass Holly und ihr Bruder Yoshua heute noch einmal kommen würden – und dann wollten wir sie mit der Urkunde überraschen.“
Das Mädchen freute sich natürlich sehr über die Geste von Wefel. Völlig unerwartet hatte dann aber auch Holly eine Überraschung für Wefel parat – einen Kuchen, den sie selbst gebacken und verziert hatte. „Ich habe ihm den Kuchen gemacht, weil er nett ist“, meinte Holly. Das Training kommt bei Wefel kommt gut an. Die Teilnehmerzahlen sind schwankend, sie hängen auch vom Wetter ab. „Es sind meist etwa 20 bis 40 Kinder dabei. Wenn es regnet, kann es aber auch sein, dass 60 auf dem Platz stehen“, so der Trainer.
Wefel ist bereits seit geraumer Zeit als Fußballtrainer an den Sommerferien-Angeboten in Osnabrück beteiligt. „Ich mache das jetzt bereits seit zwölf Jahren“, sagte Wefel, der früher sogar einmal eine Trainerlizenz erworben hat, mit der er Junioren-, Frauen- und Amateur-Fußballmannschaften anleiten darf. „Ich habe diese Lizenz aber später nicht mehr aufgefrischt, so dass sie offiziell nicht mehr gilt. Für das Training im Ferienpass ist aber auch keine Lizenz erforderlich.“
Wefel hat Spaß daran, in die Rolle des Fußballtrainers für Kinder zu schlüpfen. „Ich finde es toll, wenn sich die Kinder auf dem Platz so sehr ins Zeug legen. Beim Fußball kommt es nur auf die Leistungen an und alle Unterschiede treten in den Hintergrund – sogar die Geschlechterrollen. Das ist mir wichtig – deswegen bieten wir das Training auch immer für Mädchen und Jungen an.“
Wie gut das funktioniert, wurde auch am Beispiel von Holly ersichtlich: Die Zehnjährige ist nämlich eine richtig gute Fußballspielerin – und weil sie so gut ist, wollten die meisten Jungen, die jetzt bei dem Training deutlich in der Überzahl waren, am liebsten sie in ihrer Mannschaft haben. „Holly ist richtig gut“, meinte Theo (8). „Ich habe schon ein bisschen Angst, weil wir gleich gegen die Mannschaft antreten müssen, in der sie spielt.“
Wie Hollys Mutter Sabrina Kulessa berichtete, trainiert das Mädchen bereits seit mehr als fünf Jahren ständig in Vereinen. Zurzeit spielt sie als einziges Mädchen in einer Jungen-Mannschaft beim VfB Schinkel, ist noch in einem Mädchen-Team bei der TSG Burg Gretsch dabei und wurde außerdem in die Kreisauswahl berufen.
Wefel achtet bei dem Training außerdem darauf, dass die körperlichen Unterschiede zwischen den Teilnehmern nicht zu groß sind. „In der Altersgruppe von acht bis zwölf Jahren sind die älteren Kinder den jüngeren meistens körperlich überlegen. Damit sich das auf dem Platz nicht auswirkt, teilen wir sie bei dem Ferienpass-Training meist noch in zwei Altersgruppen von acht bis zehn und von elf bis zwölf Jahren auf und lassen sie entsprechend nur gegen Gleichaltrige spielen“, so Wefel. „Wenn es nicht aufgeht, werden gemeinsame Mannschaften gebildet – und dann halte ich die Großen dazu an, sich fair zu verhalten.“ Fair Play ist beim Training bei Wefel ein wichtiges Thema. Eigentlich ist es ganz einfach: „Wer tritt, fliegt vom Platz“, so der Trainer.
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