Meldungsdatum: 18.07.2019
„Wir setzen den guten Weg der Kunsthalle mit neuen Akzenten fort“, sagt Stadtrat Wolfgang Beckermann. „Unsere Gäste können sich auf viele spannende Momente freuen, mit dem neuen Leitungsteam erhält die Kunsthalle eine neue Dynamik.“
Seit vier Jahren arbeiten die beiden Frauen zusammen, für die neue Aufgabe kommen sie von Leipzig nach Osnabrück. „Die Kombination macht unsere Arbeit spannend.“, berichtet Anna Jehle, „Ich bringe den theoretischen Hintergrund mit.“ Juliane Schickedanz wiederum betont: „Ich konzentriere mich auf das Ausstellungmachen.“ Ab Mitte kommenden Jahres wird ihre gemeinsame Handschrift in Osnabrück sichtbar werden. „Wir arbeiten immer lokal verortet“, betont Anna Jehle. „Jetzt lernen wir die Stadt und die Kunsthalle kennen“. Juliane Schickedanz fügt hinzu: „Wir sind Raum-Liebhaber und von der Kunsthalle sehr beeindruckt.“ Beide bezeichnen sich als motiviert und enthusiastisch. Jehle: „Wir freuen uns darauf, mit hoher Energie in kurzer Zeit ein tolles Programm aufzustellen.“
Anna Jehle, geboren 1983 in Kempten im Allgäu, studierte Kultur-- und Politikwissenschaften, Urbanistik sowie Kulturen des Kuratorischen. Ihre Studienorte waren Leipzig, Manchester, Brüssel, Tallinn und Tilburg. 2018 unterrichtete sie in der Klasse expanded cinema an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 2017 veröffentlichte sie zusammen mit Paul Buckermann den Theorieband „Kinship in Solitude. Perspectives on Notions of Solidarity“ (adocs publishing). 2015 gründete sie den temporären Piojektraum lAb in Bielefeld, wo sie das Potential eines Kunstraumes hinsichtlich kollaborativer Möglichkeiten untersuchte. Von 2012 bis 2014 war sie im Bielefelder Kunstverein tätig.
Darüber hinaus realisierte Anna Jehle unter anderem Ausstellungsprojekte wie „fremd“, GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, mit Anke Dyes, Benjamin Meyer-Krahmer und Clemens von Wedemeyer, „Ahmet Ögüt – Apparatuses of Subversion“, Horst-Janssen-Museum Oldenburg, mit Anja Lückenkemper, „Up till now –Wiedervorlagen historischer Performance und Aktionskunst aus der DDR“, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, mit Julia Kurz.
Juliane Schickedanz, geboren 1986 in Schwedt/Oder in der Uckermark, studierte Kunstvermittlung an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und spezialisierte sich aus ihrer eigenen künstlerischen Produktion heraus auf eine Praxis des Ausstellens. In dieser Doppelfunktion hat sie sich bereits früh mit der Sprache und den Funktionsweisen des Kunstbetriebs, dortigen Rollenzuschreibungen sowie den Arbeitsbedingungen von Kulturproduzentinnen und -produzenten auseinandergesetzt. So auch in ihrem Graduiertenforschungsprojekt „The Curator’s Image – Die Vermutung eines neuen Stifterbildes“.
In den vergangenen Jahren arbeitete sie unter anderem für Kunstinstitutionen wie den Bielefelder Kunstverein, die Halle 14 – Zentrum für zeitgenössische Kunst Leipzig oder lAb Artist Unlimited. 2019 co-kuratierte sie zusammen mit Konrad Renner das Werkleitz Festival „Holen und Bringen“ in Halle (Saale) mit Beiträgen unter anderem von Foundland Collective, Mariechen Danz, Hiwa K., Lawrence Lek, Candice Lin, !Mediengruppe Bitnik, Sebastian Schmieg und Leanne Wijnsma.
Beide Kuratorinnen sind Teil des kollektiv geführten KV- - Verein für zeitgenössische Kunst Leipzig. Dort kuratierten sie in den vergangenen Jahren Ausstellungen unter anderem mit Sebastian Burger, Lotte Meret Effinger, Wilhelm Klotzek, Lindsay Lawson, Peggy Pehl, Diana Policarpo und Aleen Solari. In diesem Jahr erhielten sie gemeinsam mit dem Kunstverein den ADKV-Art Cologne-Preis für den besten Kunstverein im deutschsprachigen Raum.
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