Meldungsdatum: 25.07.2019
Wichtig: Das Meldeformular gilt nur für Stellen, auf denen öffentliche Bäume stehen. Für befallene Eichen auf Privatgrund ist der jeweilige Eigentümer selbst zuständig. Und: Es besteht grundsätzlich keine Meldepflicht.
Hintergrund: Eichenprozessionsspinner in Bocholt
Die Population der Eichenprozessionsspinner im Jahr 2019 bringt alle Beteiligten an ihre Grenzen. Der milde Winter und das erneut trockene Frühjahr haben die Entwicklung der im letzten Jahr abgelegten Eier erwartungsgemäß begünstigt. Trotz der flächig durchgeführten prophylaktischen Bekämpfung erreichen viele besorgte Anrufe die Stadtverwaltung. Immer wieder werden neue Stellen entdeckt.
Problematisch sind die Brennhaare der Raupen. Das darin enthaltene Nesselgift kann für Menschen und Tiere erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen. Ein Kontakt mit den fast unsichtbaren Härchen löst Hautausschläge, Brennen und Juckreiz aus. Seltener kommt es auch zu schwereren Reaktionen wie Atemwegsreizungen, Bindehautentzündungen oder Fieber.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung der Stadt Bocholt sowie Spezialunternehmen sind permanent im Einsatz, um Nester und Raupen zu beseitigen. Vorrang haben dabei die Kindergärten, Schulhöfe, Schulbushaltestellen sowie auch andere sensible Bereiche wie etwa Sport- und Parkanlagen.
Die Larven, von denen auch Gesundheitsgefahren für Menschen und Haustiere ausgehen, sind inzwischen in vielen Eichen im Stadtgebiet angekommen. Da die Raupen nach und nach schlüpfen und wachsen, werden viele Eichen sogar mehrfach befallen.
Aufgrund der Vielzahl der gleichzeitig befallenen Bäume kann nicht an allen Stellen direkt eine Beseitigung der Nester erfolgen. Daher ist es nicht zu vermeiden, betroffene öffentliche Bereiche vorübergehend zu sperren.
Die allermeisten befallenen Bäume sind der Stadtverwaltung bekannt. Über die Homepage der Stadt Bocholt können Bürgerinnen und Bürger nun also befallene Eichen über ein Formular melden (https://www.bocholt.de/rathaus/oeffentliche-ordnung/eichenprozessionsspinner). Das Formular steht für mobile Endgeräte zur Verfügung, so dass direkt am Fundort z.B. mit dem Smartphone eine Mitteilung an die Stadt Bocholt übermittelt werden kann. Die Meldungen werden automatisch an die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs öffentliche Ordnung weitergeleitet. Das System schickt eine automatische Antwortmail an die jeweiligen Absender. Meldungen können nicht individuell beantwortet werden, dafür bittet die Stadt Bocholt um Verständnis.
Über die gemeldeten Nester und deren Bearbeitungstand können sich Bürgerinnen und Bürger mit Hilfe einer Übersichtskarte ebenfalls online informieren. Zurzeit sind noch nicht alle bislang telefonisch gemeldeten Fundorte in der Übersichtskarte dargestellt, da sich das Meldesystem in diesem Jahr in der Einführungsphase befindet. Es erfolgt aber eine ständige Erweiterung und Bearbeitung der Punkte.
Zusammenarbeit mit Kreis Borken
Das neue Online-Meldeverfahren und die Übersichtkarte wurden in Zusammenarbeit des Kreises Borken und der Stadt Bocholt entwickelt und sollen im nächsten Jahr allen kreisangehörigen Kommunen und Gemeinden zur Verfügung gestellt werden.
Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle " Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands" ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.