Verkehrschaos vermeiden – Kein Parken vor Schulen

25.09.2019 | Herten

Kinderfreunde informieren in Grundschulen

Ob Zeitdruck, eine kilometerlange Strecke oder die Sorge um die Sicherheit des Kindes – es gibt viele Gründe, aus denen Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Die gut gemeinte Aktion für das eigene Kind kann allerdings andere Kinder gefährden – nämlich dann, wenn es vor lauter Autos auf der Straße vor der Schule unübersichtlich wird. Kinderfreundin Beate Kleibrink hat die Schülerinnen und Schüler der 1a der Waldschule aufgeklärt, wie Verkehrschaos vor Schulen vermieden werden kann.

Unter dem Motto „Wir sehen nichts – kein Parken vor Schulen“ geht die Kinderfreundin der Stadt Herten jedes Jahr zu Schulbeginn in die Hertener Grundschulen und bespricht mit den Kindern die Situation, die mittlerweile während der Bring- und Abholzeiten an vielen Schulen Realität ist. „Überall parken Autos und versperren den Kindern die Sicht, wenn sie die Straße überqueren müssen“, beschreibt Beate Kleibrink.

Um das Problem zu verstehen, machen die Schülerinnen und Schüler ein Rollenspiel: Beate Kleibrink macht sich klein, wird der Größe nach zur Erstklässlerin und stellt sich zwischen Jolina und Frieda. Beide besuchen die 1a von Klassenlehrerin Frau Arntzen und haben sich in parkende Autos verwandelt. Schnell bemerken sie, dass die Kinderfreundin nichts vom imaginären Straßenverkehr sehen kann – bis sie „als Auto“ zurück in ihre Garage fahren.

Daneben machen die Kinder zusammen mit Beate Kleibrink eine Phantasiereise und beschreiben, was sie alles erleben und sehen können, wenn sie zu Fuß zur Schule laufen. „Ich habe die Sonne und ein Eichhörnchen gesehen“, erzählt ein Schüler, während seine Klassenkameradin stolz betont: „Ich laufe mit meiner Freundin schon alleine!“ Die Schülerinnen und Schüler lernen: Zu Fuß zur Schule zu laufen, macht Spaß, tut dem Körper gut und schont die Umwelt.

„Das Aufzählen positiver Aspekte endet aber leider meist dann, wenn die Straße überquert werden muss“, weiß Beate Kleibrink aus Erfahrung. Weil viele Eltern nicht erkennen, welche Probleme Kinder haben, wenn sie die Straßenseite wechseln müssen und keine freie Sicht haben, hat sie einen Elternbrief entwickelt, den sie den Kindern mit nach Hause gibt. In dem Brief greift sie die Sorgen der Eltern auf und beschreibt, wie sie mit ihren Kindern ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr trainieren können.

Zum Schluss gibt die Kinderfreundin den Schulneuligen zwei Hausaufgaben auf: Aufgabe eins ist, das Rollenspiel mit den Eltern zu Hause nachzuspielen. Als zweite Aufgabe sollen sie zu Hause gemeinsam den Elternbrief lesen. Die Kinder der 1a der Waldschule sind sich einig – nun wollen sie den Eltern Tipps geben, wenn sie mal wieder vor der Schule parken wollen. Zum Beispiel: „Fahr doch einfach ein Stück weiter, dann können wir alle ohne Probleme über die Straße zur Schule gehen!“

Hintergrund:

„Wir sehen nichts – kein Parken vor Schulen“ ist ein Projekt der Kinderfreunde der Stadt Herten, mit dem Beate Kleibrink bereits seit dem Jahr 2003 in die Grundschulen geht. Mit ihrer Verkehrserziehung erreicht sie alle Hertener Erstklässlerinnen und Erstklässler. Begleitend dazu hat sie eine Plakataktion ins Leben gerufen, die die Eltern auffordert, nicht vor Schulen zu parken.

Pressekontakt: Stadt Herten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ramona Eifert, Telefon: 0 23 66 / 303 378, r.eifert@herten.de



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