Kreis Steinfurt. Gemeinsames Lernen und Inklusion sind wichtige Themen in den Schulen. Groß war deshalb auch die Resonanz auf die bundesweit erste DiFFdacta, die jetzt in der Inklusionswerkstatt des Kreises Steinfurt im Bioenergiepark in Saerbeck stattfand. Mehr als 150 Lehrerinnen und Lehrer nutzten zahlreiche Angebote der Inklusionswerkstatt, verschiedener Schulbuchverlage und schulischer Kooperationspartner, um sich über Angebote und Materialien rund um das Themenfeld zu informieren.
Schulamtsdirektorin Barbara Becker eröffnete die Ausstellung und zeigte sich beeindruckt von der innovativen Idee. Sie freue sich, das Team der Inklusionswerkstatt bei dieser Veranstaltung zu unterstützen und lobte das Engagement bei der Umsetzung.
André von Gostomski, Inklusionsfachberater beim Schulamt für den Kreis Steinfurt, stellte die Entstehungsgeschichte der Inklusionswerkstatt am Standort im Bioenergiepark dar. Immerhin wurde das Gebäude von der ehemaligen „Waffenkammer“ zu einem pädagogischen Lern- und Arbeitsort für Lehrerinnen und Lehrer umgewandelt. Heute finden hier Interessierte individuelle Beratung und die Möglichkeit zum Austausch. Praxisnah und kurzfristig werden Fragen von Lehrkräften zur Umsetzung von inklusivem Unterricht aufgegriffen und Lösungen erarbeitet, erklärte von Gostomski. Eine entsprechende Materialsammlung runde das Angebot der Inklusionswerkstatt ab.
Die pädagogische Leiterin der Inklusionswerkstatt, Vera Tegtmeier, erklärte, wie es zur Idee der DiFFdacta kam: „Immer wieder sind Regelschulkolleginnen und -kollegen herausgefordert, Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Klassen zu unterrichten, nicht immer direkt durch eine Lehrkraft für Sonderpädagogik unterstützt. Für die Förderung von Schülerinnen und Schülern einer heterogenen Schülerschaft werden in der Inklusionswerkstatt viele Ideen und geeignetes Material angeboten.“
Vor fünf Jahren wurde die Inklusionswerkstatt im Kreis Steinfurt mit dem Ziel eingerichtet, passgenaue Angebote zu machen. Zweimal pro Woche stehen dort Lehrerinnen und Lehrer unterschiedlicher Schulformen zur Verfügung, um auch bei ganz konkreten Fragen zum Thema Unterricht und sonderpädagogischer Förderung zu unterstützen. Ebenso finden Arbeitskreise und Qualitätszirkel der Inklusionsfachberatung und weitere Veranstaltungen vor Ort statt.
„Information und Austausch im Kreis Steinfurt“- das Motto der Inklusionswerkstatt wurde am Nachmittag wörtlich genommen. Gleichzeitig nahmen auch zahlreiche Kollegen die Gelegenheit wahr, sich über die Arbeit der IKW zu informieren und Beratungstermine zu vereinbaren.
„Es wird sicherlich eine weitere Auflage der DiFFdacta geben. Wir werden uns bemühen, noch weitere Schulverlage und Kooperationspartner, auch mit Fokus auf digitale Medien, anzusprechen“, versprach Vera Tegtmeier. Viele Verlage sagten bereits zu, gerne auch beim nächsten Mal dabei zu sein.