Kreis Steinfurt. Der Besuch im Kreishaus führte zwei Klassen des Hermann-Emanuel-Berufskollegs Steinfurt auf eine virtuelle Reise nach Tansania. In der Ausstellung „Stille Heldinnen“, die der Verein HelpAge Deutschland aus Osnabrück im Rahmen der bundesweiten Fairen Woche zur Verfügung gestellt hatte, bekamen sie Einblick in den Alltag von Armut betroffener tansanischer Großmütter.
Virtual Reality-Brillen aufgesetzt, konnten die Schülerinnen und Schüler unter Leitung von HelpAge-Bildungsreferentin Larissa Nardmann erleben, welche Herausforderungen, wie zum Beispiel Versorgung mit sauberem Trinkwasser, und Probleme diese Frauen bewältigen müssen – auch aufgrund des Klimawandels. „Die Vereinbarkeit von Wirtschaft und Ökologie wird als Thema immer wichtiger im Unterricht“, sagte Christin Luig, Lehrerin am Hermann-Emanuel-Berufskolleg beim Ausstellungsbesuch und ihr Kollege Helge Lubrecht ergänzte: „Daher bauen wir es kontinuierlich in den Unterricht der VWL im Beruflichen Gymnasium ein. Für die Einzelhandelsschüler ist es ebenfalls wichtig, denn immer mehr Kunden fragen heutzutage nach Herkunft und Produktionsbedingungen der Produkte.“
Der Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik, Christian Böckenholt, hatte die Ausstellung anlässlich der Fairen Woche ins Kreishaus geholt, die in diesem Jahr unter dem Motto „Gleiche Chancen durch fairen Handel" stand. Als Jahresthema lag die Geschlechtergerechtigkeit im Fokus. Das Projekt „Koordination kommunaler Entwicklungspolitik“ wird durch „Engagement Global“ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.