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Presseinformation

11. Oktober 2019
Anonyme Spurensicherung (ASS): Runder Tisch Häusliche Gewalt Kreis Steinfurt freut sich über erste Erfolge
Hilfe für Opfer von Gewalt- oder Sexualstraftaten / Informations-Flyer jetzt mehrsprachig

Kreis Steinfurt. Opfer von Gewalt- oder Sexualstraftaten im Kreis Steinfurt können seit dem vergangenen Jahr in den Krankenhäusern in Greven, Ibbenbüren und Rheine Spuren einer Gewalt- oder Sexualstraftat anonym sichern lassen, ohne eine Strafanzeige bei der Polizei zu stellen. Der Runde Tische Häusliche Gewalt des Kreises Steinfurt hat dieses Verfahren gemeinsam mit dem Institut für Rechtsmedizin der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster entwickelt. Erste Erfolge seien erkennbar, meint Prof. Dr. Heidi Pfeiffer von der Rechtsmedizin in Münster und ebenfalls Mitinitiatorin dieses Projektes: „Mehrere Frauen haben die Hilfe bereits in Anspruch genommen und Spuren anonym sichern lassen.“

Die gerichtsfest gesicherten und dokumentierten Spuren werden anonym im Institut für Rechtsmedizin in Münster eingelagert. So haben Opfer von Gewalt- oder Sexualstraftaten die Möglichkeit zu überlegen, ob sie eine Strafanzeige stellen möchten. Die von Ärztinnen oder Ärzten gesicherten Spuren werden maximal zehn Jahre aufbewahrt und können in einem möglichen späteren Strafverfahren verwertet werden. „Stellt das Opfer keine Strafanzeige, werden die gesicherten Spuren vernichtet“, erklärt Monika Hölzel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rheine.

 

„Wir möchten so viele Menschen wie möglich über dieses Angebot für Opfer von Gewalt- oder Sexualstraftaten im Kreis Steinfurt aufklären“, erklären sie und Brigitte Kumpmann, Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung Steinfurt. Deshalb hat der Runde Tisch Häusliche Gewalt auch einen Flyer aufgelegt, in dem das Verfahren beschrieben wird. Er kann im Internet heruntergeladen werden unter www.haeusliche-gewalt-kreis-steinfurt.de. Landrat Dr. Klaus Effing, Schirmherr des Runden Tisches Häusliche Gewalt des Kreises Steinfurt, freut sich, dass dieser Flyer jetzt in sieben Sprachen (Albanisch, Arabisch, Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch, Türkisch) über das Angebot informiert. Die Broschüre soll in den nächsten Wochen kreisweit unter anderem in Beratungsstellen, Krankenhäusern und Arztpraxen ausgelegt werden.

Auch in den sozialen Medien informiert der Runde Tisch über die Anonyme Spurensicherung aktuell mit einem eigenen ASS Internet-Spot (einsehbar bei YouTube – https://youtu.be/78aQ84 Kzp4). 

 

Untersuchung und Unterstützung:

 

Folgende Kliniken bieten anonyme und vertrauliche Untersuchungen an:

 

Hilfe und Unterstützung erhalten die Opfer außerdem in folgenden Einrichtungen:

 




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ASS Flyer erste Erfolge



Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de