Meldungsdatum: 21.10.2019
Smechowski kam als Kind nach Deutschland und kehrte als Reporterin nach Polen zurück in ihre fremd gewordene Heimat – um dort zu leben und um zu erkunden, was die Menschen des Landes umtreibt.
Lange glaubte der Westen, Polen sei frei und demokratisch, ein junges europäisches Land im Start-up-Modus. Dann wählte die Mehrheit rechtskonservativ, es folgten Nachrichten von der Gleichschaltung der Presse, der Entmachtung der Gerichte – und das westliche Bild zerbrach. Emilia Smechowski beschreibt eine zerrissene Nation: Der Riss geht durch die Familien, er ist präsent, wenn beim Sonntagsessen über Politik gestritten oder geschwiegen wird. Smechowski erzählt vom Alltag voller Widersprüche, sie spricht mit Politikern wie Bauern, sie reist in Städte und abgelegene Gegenden, um zu verstehen: Was ist seit 1989 passiert, dass so viele Menschen nicht mehr an den Wert der Freiheit glauben?
Emilia Smechowski, 1983 in Polen geboren, floh mit ihrer Familie 1988 nach Westberlin. Sie studierte Operngesang und Romanistik in Berlin und Rom, war Redakteurin der tageszeitung und arbeitet heute als freie Autorin und Reporterin unter anderem für Der Spiegel, Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Sie wurde für ihre Reportagen vielfach preisgekrönt.
Der Eintritt ist frei. Plätze können im Literaturbüro Westniedersachsen unter 0541 2027908 reserviert werden.
Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Tel. 0541 323-3217 | E-Mail: mitlewski@osnabrueck.de
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
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