Kreis Unna. Alle Bemühungen der vergangenen Wochen und Monate waren vergeblich. In Bönen sind immer noch rund 60 Kinder ohne Kita-Platz. Der Kreis Unna als Jugendamt, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Ruhr-Lippe-Ems und die Gemeinde Bönen informierten die betroffenen Familien jetzt bei einem Elternabend über den Stand der Dinge und die geplante Übergangslösung.
Kreis-Dezernent Torsten Göpfert begrüßte rund 35 Eltern, die der Einladung in die Aula des Marie-Curie-Gymnasiums gefolgt waren. Sie ließen sich unter Moderation von Lothar Baltrusch aus erster Hand berichten, woran der Umbau des alten Rathauses Bönen für vier Übergangsgruppen gescheitert war. Hier sollte die AWO-Kita eigentlich so lange untergebracht werden, bis der Neubau der Kindertagesstätte im Borgholz fertig ist.
Mögliche Schadstoffbelastung
Als nach großen Schwierigkeiten Architekt und Statiker gefunden waren, stellte sich heraus, dass das alte Rathaus möglicherweise mit Schadstoffen belastet ist. Außerdem sprachen unter anderem Brandschutz- und Wärmeschutz-Anforderungen gegen das Gebäude. Der Umbau hätte so lange gedauert und so viel gekostet wie ein Neubau.
„Kinder sind unser höchstes Gut, und deshalb gelten für Kindertageseinrichtungen zu Recht besonders strenge Vorschriften“, unterstrich Katja Schuon, Fachbereichsleiterin Familie und Jugend beim Kreis Unna.
Container für vier Gruppen als Übergangslösung
Die Ideen und Bemühungen, kurzfristige Alternativen zu finden, waren vielfältig. „Wir haben nach jedem Strohhalm gegriffen“, erklärt Katja Schuon. Die Lösung, die nun für das Frühjahr 2020 geplant ist, ist eine Containeranlage für vier Gruppen auf der gemeindlichen Fläche nördlich des alten Rathauses. Dieser Plan wird dem Jugendhilfeausschuss in seiner Sitzung am 18. November vorgeschlagen. Gibt neben dem Jugendhilfeausschuss auch die Gemeinde Bönen grünes Licht, kann das Baugenehmigungsverfahren beginnen.
Dezernent Göpfert dankte den gekommenen Eltern zum Abschluss für den fairen Austausch und versprach: „Wir werden jeden Tag daran arbeiten, dass diese Lösung so schnell wie möglich an den Start gehen kann.“ PK | PKU
Bildzeile: Moderiert von Lothar Baltrusch (r.) informierten Kreis, AWO und Gemeinde Bönen über den Stand der Übergangslösung für die neue Kita im Borgholz in Bönen. Foto: Birgit Kalle – Kreis Unna
Hinweis an die Medien: Eine Hintergrundinformation über die Historie und das weitere Vorgehen ist dieser Pressemitteilung als PDF beigefügt.
Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation,Birgit Kalle | Fon 02303 27-1213 | birgit.kalle@kreis-unna.de