Meldungsdatum: 08.11.2019

Wenn Essen zum Problem wird

Essstörungen verstehen und überwinden

Um über Essstörungen aufzuklären und mit Vorurteilen aufzuräumen, lädt die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am 2. Dezember 2019, von 18:30 bis 20 Uhr zu Vortrag und Diskussion ein. Stattfinden wird die Veranstaltung im Seminarzentrum des Klinikums Lüdenscheid (Haus 7).

Auffälligkeiten des Essverhaltens sind weit verbreitet. Jeder fünfte Mensch kämpft auf irgendeine Art und Weise mit der Nahrungsaufnahme. In manchen Fällen entwickelt sich diese Auffälligkeit im Essverhalten zu einer behandlungsbedürftigen Essstörungen, die oft lange Zeit unentdeckt bleibt aber lebensbedrohlich sein kann. An Magersucht und Bulimie, der sogenannten Ess-Brech-Sucht, erkranken überwiegend Frauen, während die unkontrollierte, übermäßige Nahrungsaufnahme und das daraus resultierende, oft erhebliche Übergewicht, (Adipositas) beide Geschlechter zugleich betrifft.

"Die Betroffenen erleben ihre Erkrankung wie eine Sucht, der sie sich nicht entziehen können, selbst wenn sie es wollen.", führt Dr. Gerhard Hildenbrand, Klinikdirektor der Klinik Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie aus. "Die betroffenen Patienten und Patientinnen versuchen, durch Hungern oder übermäßiges Essen innere Spannungen abzubauen, unangenehme Gefühle zu bewältigen und mit Konflikten fertig zu werden. Auch die Regulierung des Selbstwertgefühls ist ein weiterer, wichtiger Aspekt. Da man aber, um das "Suchtmittel Nahrung", anders als bei Alkohol oder Drogen, keinen Bogen machen kann, ist die Bekämpfung dieser Sucht besonders schwierig. Jeder Mensch muss schließlich essen."

Im Mittelpunkt des Vortrages stehen die bekannteren Essstörungen, wie Magersucht, Bulimie und Adipositas sowie deren Ursachen, Erscheinungsformen, Bewältigungs- und Behandlungsmöglichkeiten. Im Anschluss an den Vortrag wird ausreichend Zeit für Fragen und zur Diskussion zur Verfügung stehen. Weitere Informationen zum Lüdenscheider Forum Seele & Körper sowie Hinweise zu weiteren Veranstaltungen erhalten alle Interessierten über das Sekretariat der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Tel.: 02351/462731).