Grüne Tafel informiert über Hof-Apotheke zum Goldenen Schwan
Eine Grüne Tafel mit geschichtlichen Informationen und einer alten Fotografie aus dem Jahr 1943 weihten Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Mitglieder des Ortsbeirats Innenstadt jetzt an der Hof-Apotheke zum Goldenen Schwan, Ecke Marktplatz und Krämerstraße ein. „Geschichten bilden die Geschichte der Stadt“, sagte OB Kaminsky, daher seien die Grünen Tafeln so wichtig für Hanau.
Die neue Tafel informiert über die Gründerfamilie, die Geschichte der Apotheke und auch, dass hier einst der Maler Karl Heidelbach geboren wurde. Kaminsky dankte dem Ortsbeirat für den einstimmigen Beschluss auf Anregung der SPD-Fraktion von Claudia Borowski und die Patenschaft für die Grüne Tafel. Auch Apotheken-Inhaber Mohammad Hosseini freut sich über den neuen Blickfang vor seinem Geschäft, der darauf hinweist, dass an dieser Stelle seit 1624 eine Apotheke ansässig ist. Von dem prächtigen Neustadt-Gebäude steht heute jedoch nur noch das Eingangsportal, das den Zweiten Weltkrieg wundersamer Weise überstanden hat.
Seit 1978 (675 Jahre Altstadt Hanau) werden in Hanau Grüne Tafeln mit Fotos und Informationen montiert, die kleine Zeichen der Erinnerung sind und auf besondere Gebäude, Menschen oder Gedenkstätten hinweisen. Sie dienen als Erinnerungsinseln und fordern zum Innehalten und Gedenken auf, so etwa an die Maler Georg Cornicelius und Friedrich Karl Hausmann in der Langstraße, die Frauenrechtlerin Luise Kiesselbach in der Krämerstraße / Ecke Hammerstraße, den Dichter Friedrich Rückert an der Rosenstraße oder den jüdischen Arzt Dr. Otto Schwabe am Finanzamt.
Tafeltext:
Errichtet um 1600 als „Haus zum Gulden Ring“ von Gold- und Juwelenhändler Cornelis van Daele. Gebürtig aus Brüssel kam er mit seiner Familie über Antwerpen, Frankenthal und Frankfurt am Main nach Hanau. 1597 gründete er die Hanauer Neustadt mit, war Ratsherr und zählte zu den Höchstbesteuerten. Sein Familienwappen ziert das sandsteinerne Eingangsportal.
1624 eröffnete Constantin Craß in dem Gebäude die Apotheke „Zum güldenen Schwan“, die 1637 von Erasmus Brachfeld übernommen wurde. Ab 1677 praktizierte Dietrich Hoffstadt aus Düsseldorf, der auch die Apotheke „Zum weißen Schwan“ am Altstädter Markt betrieb. Hoffstadt wurde durch die Produktion des „Himmlischen Theriak“ bekannt, ein „Mittel gegen Abfall des Gedächtnisses bis Zahnschmerz“.
Geburtshaus des Malers Karl Heidelbach (26.6.1923 - Köln 29.8.1993).
Das Gebäude wurde kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs beim schwersten alliierten Luftangriff auf Hanau am 19. März 1945 zerstört. Allein das prächtige Eingangsportal blieb erhalten und wurde in den Wiederaufbau des Wohn- und Geschäftshauses integriert.
Patenschaft:
Ortsbeirat Hanau-Innenstadt im Jahre 2019
Foto: Medienzentrum Hanau / Bildarchiv
Pressekontakt: Stadt Hanau, Ute Wolf, Telefon 06181/295-664
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Schwanenapotheke am Marktplatz 1943
Grüne Tafel Schwanenapotheke
Eine Grüne Tafel mit geschichtlichen Informationen und einer alten Fotografie aus dem Jahr 1943 weihten Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Mitglieder des Ortsbeirats Innenstadt jetzt an der Hof-Apotheke zum Goldenen Schwan, Ecke Marktplatz und Krämerstraße ein. Auch Apotheken-Inhaber Mohammad Hosseini (rechts im Bild) freut sich über den neuen Blickfang vor seinem Geschäft.
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