Meldungsdatum: 11.12.2019

Sonderausstellungen 2020 im Museum am Schölerberg - Natur und Umwelt -

Großes Thema im Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt - im neuen Jahr ist die Sanierung des Hauses und der Bau einer neuen Dauerausstellung. Dennoch dürfen sich Besucherinnen und Besucher auf drei vielfältige Sonderausstellungen freuen.

Den Anfang macht ab dem 16. Januar eine Fotoausstellung, die dank Mikrofotografie einzellige Meeresbewohner in 3D außergewöhnlich in Szene setzt.

Ab dem 1. März feiert dann die brandneue Wanderausstellung „Mission 2030 – Globale Ziele erleben“ der Kinderrechtsorganisation Plan International Premiere, die erstmalig überhaupt in Osnabrück zu sehen ist.

Am 18. September erwartet Fans der Metal-Szene die außergewöhnliche Ausstellung „Rock Fossils – Ja, es ist Liebe!“ – eine Mischung aus harter Rockmusik und Erdgeschichte.


Die kleinsten Schönheiten des Meeres in 3D

Eröffnung, 16. Januar, 19.30 Uhr
Die meisten Menschen denken bei der Vielfalt des Lebens in den Ozeanen an Fische, Wale, Seehunde, Tintenfische, Muscheln, Krabben, Seesterne und vielleicht noch an Korallen und große Algen. Tatsächlich aber sind die meisten Lebewesen im Meer Einzeller. Der Mikrobiologe Heribert Cypionka und seine Mitstreiter Eberhard Raap und Roland Verreet haben einzellige Meeresbewohner im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe genommen und mittels Mikrofotografie ihre Vielfalt und Ästhetik in überraschenden Bildern ans Licht geholt.


Mission 2030 – Globale Ziele erleben

1.
März bis 23. August 2020
17 Ziele, die die Welt verändern. Keine Armut, kein Hunger, saubere Energie sind nur drei der insgesamt 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen (UN), die weltweit vorangetrieben und bis 2030 realisiert werden sollen. Das klingt nach einer wirklich großen Aufgabe. Eine Aufgabe, die von Politik und Wirtschaft auf der ganzen Welt gelöst werden muss. Doch betrifft das auch uns in Deutschland – in Osnabrück?

Die Kinderrechtsorganisation Plan International hat die Wanderausstellung „Mission 2030“ entwickelt, die Besucherinnen und Besuchern mit den SDGs vertraut machen und sie motivieren will, selbst aktiv zu werden. Eingängige Mitmachstationen bieten eine virtuelle Reise nach Asien, Lateinamerika, Afrika sowie in zwei deutsche Großstädte. Wie schafft man es, sich als Mädchen in Kairo eine Stimme zu verschaffen? Welche Hürden müssen Jugendliche in Kambodscha auf dem Weg zu einer Ausbildung überwinden? Dazu schlüpft das Publikum in die Rolle von UN-Delegierten und ermittelt, welche Probleme einer nachhaltigen Entwicklung derzeit noch entgegenstehen und wie diese bewältigt werden können.


Rock Fossils – Ja, es ist Liebe!

18.
September 2020 bis 18. März 2021
Die international beachtete Sonderausstellung „Rock Fossils – Ja, es ist Liebe!“ ist in ihrer Form und Thematik weltweit einmalig. Sie lüftet eine verdeckt gehaltene Liebelei der Naturwissenschaften. Wenn Wissenschaftler eine neue Fossilienart entdecken, geben sie ihnen meist Artnamen, die auf den Fundort oder die Form hinweisen. Tatsächlich gibt es unter den Paläontologen aber auch eine ganze Reihe Fans harter Rockmusik. Die Ausstellung „Rock Fossils“ verknüpft Geowissenschaften und Musikkultur in einzigartiger Weise, indem sie bizarre Fossilien präsentiert, die nach der Crème de la Crème des Rock-Olymps benannt wurden. Darunter sind bizarre Punkrock-Trilobiten, die sich kunstvoll interpretiert im Sitzmöbel der Ausstellung wiederfinden, ein etwa 20 Zentimeter großes Fossil eines nach Mick Jagger benannten Urflusspferdes, kämpfende Urvögel, benannt nach Greg Graffin, dem Sänger von Bad Religion und viele mehr.

„Rock Fossils – Ja, es ist Liebe!“ ist mehr als eine Ausstellung – kombiniert mit Rockkonzerten in der einmaligen Kulisse eines Naturkundemuseums – ist sie eher ein Festival. Ein Festival der Musik und der Wissenschaft, gemacht für Fans der Erdgeschichte ebenso wie die der harten Gitarrenriffs.


Hintergrund zum Umbau des Museums
Dank der Förderung durch das Land Niedersachsen, dem Landkreis Osnabrück und der Stadt Osnabrück kann das Museum am Schölerberg mit einer neuen Dauerausstellung ausgestattet werden. Daher werden in den kommenden Monaten nach und nach die Teile der alten Dauerausstellung abgebaut und so Platz geschaffen für ein ganz neues Museumskonzept, das 2023 eröffnet werden soll. Die Sonderausstellungen sowie die Angebote des Planetariums und des Umweltbildungszentrums sind jedoch weiterhin ohne Einschränkung offen.

Pressekontakt: Lisa Heyn | Museum am Schölerberg | Telefon 0541 323-7034 | E-Mail: heyn@osnabrueck.de


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Klassenraum in Guatemala (c) Plan International_Kunstraum GfK.jpg

©  
Klassenraum in Guatemala (c) Plan International_Kunstraum GfK.jpg

Die Besucher betreten das Modul und stehen mitten in dem Land und dem SDG, dem es gewidmet ist. Im Fall von Guatemala ist das beispielsweise ein Klassenzimmer.


Mission-2030_Ägypten_Amira_Soaad (c) Plan International_Patrick Kaplin.jpg

©  Plan International/Patrick Kaplin
Mission-2030_Ägypten_Amira_Soaad (c) Plan International_Patrick Kaplin.jpg

SDG 5 Geschlechtergleichheit – Protagonisten wie Amira und Soad aus Ägypten erzäh-len ihre persönlichen Geschichten und lassen die Ausstellungsgäste in ihre Welt eintauchen.


Melusinaster alissawhitegluzae (c) Rock Fossils.jpg

©  Rock Fossils/ Paul Bossenmaier
Melusinaster alissawhitegluzae (c) Rock Fossils.jpg

Rekonstruktion eines jurassischen Schlangensterns (Melusinaster alissawhitegluzae). Der Wissenschaftler, der hinter der Namensgebung steckt, ist Ben Thuy – Paläontologe und Schlagzeuger in der Death-Metal-Band Skolopender.


Kreis_Foraminiferen (c) Heribert Cypionka.jpg

©  Heribert Cypionka
Kreis_Foraminiferen (c) Heribert Cypionka.jpg

Foraminiferen sind gehäusetragende Einzeller. Man kennt mehr als 10 000 rezente Arten und noch mehr fossile. Präparat: Eberhard Raap


Kreis_Diatomeen (c) Heribert Cypionka.jpg

©  Heribert Cypionka
Kreis_Diatomeen (c) Heribert Cypionka.jpg

Diatomeen oder Kieselalgen sind eine artenreiche Gruppe einzelliger Algen mit einem Gehäuse aus glasartigem Silikat. Präparat: Eberhard Raap


Kalloprion kilmisteri (c) Rock Fossils_Paul Bossenmaier.jpg

©  Rock Fossils/ Paul Bossenmaier
Kalloprion kilmisteri (c) Rock Fossils_Paul Bossenmaier.jpg

Kalloprion kilmisteri – ein fossiler Borstenwurm benannt nach dem Frontmann der Band Motörhead: Lemmy Kilmister.