Meldungsdatum: 17.12.2019
In Bocholt leben aktuell mehr als 700 Menschen mit türkischem Pass. Die hiesigen türkischen Vereine gehen jedoch davon aus, dass mehr als 3.000 Bocholterinnen und Bocholter einen türkischen Migrationshintergrund haben.
Bocholt als Wirtschaftsstandort
Bürgermeister Nebelo begrüßte den Gast und stellte Bocholt als bedeutenden Wirtschaftsstandort in der Region mit dem größten zusammenhängenden Industriegebiet Nordrhein-Westfalens vor. Auch die Bedeutung Bocholts als Logistikstandort, Klimakommune und Europastadt war Thema des Gesprächs. Ahmet Faik Davaz betonte die guten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei. 25.000 türkische Unternehmen in Nordrhein-Westfalen schufen 125.000 Arbeitsplätze mit einem jährlichen Umsatzvolumen von rd. 11 Milliarden Euro, so der neue Generalkonsul.
Empfang mit türkischen Vereinen aus Bocholt
Zum städtischen Empfang hatte die Stadt Bocholt die hiesigen türkischen Vereine, so beispielsweise Vertreter von der Blauen Moschee – Integration und Bildungsstätte Bocholt e.V., eingeladen. Es kamen auch die Vertreter der Deutsch-Türkischen Gesellschaft Bocholt e.V., der DITIB Fatih Moschee Bocholt e.V., des Kulturvereins Akdenzi-Aleviten Bocholt und Umgebung und des Türkischen Elternbundes für Bocholt und Umgebung e.V. Gemeinsam überreichten sie dem neuen Generalkonsulat ein Buch, das Bocholt als Europastadt vorstellt.
Wohnen und Leben in Bocholt
Im Gespräch ging es insbesondere darum, wie die Mitbürgerinnen und Mitbürger aus der Türkei in Bocholt leben. Viele von ihnen - oftmals schon aus der 3. oder 4. Generation - wohnen in ihren eigenen Häusern. In Nachdem für die Gastarbeiter Mitte der 80er Jahre klar wurde, dass sie in Deutschland bleiben möchten, kauften sie die ersten Häuser für ihre Familien. Vorher, so der Vorsitzende der Deutsch-Türkischen Gesellschaft Abdulkadir Kis, waren sie in einem „Schwebezustand“ unterwegs: Zurück in die Türkei oder in Deutschland bleiben. Arbeit fanden die Menschen aus der Türkei früher in der hiesigen Textilindustrie. Heute sind sie in allen Sparten der Wirtschaft tätig oder haben ihre eigenen Firmen gegründet.
Besuch in der Moschee
Für den türkischen Generalkonsul war es der erste Besuch in Bocholt. Nach dem Empfang unternahm er mit den Vertretern der türkischen Vereine einen Bummel über den Weihnachtsmarkt und besuchte abschließend die DITIB Fatih Moschee. Dort empfingen ihn Gemeindemitglieder mit türkischem Tee, Kürbiskuchen und Gebäck.
Ahmet Faik Davaz wurde in Damaskus geboren, lebte in Frankreich und studierte Politikwissenschaften in Ankara. Für ihn ist es der dritte Aufenthalt in Deutschland. Er war bereits mit verschiedenen Aufgaben im Generalkonsulat Essen tätig. In Münster ist er seit dem 1. September 2019. Der 37-Jährige ist verheiratet und hat drei Kinder.
Pressekontakt: Europabüro, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon +49 2871 252222, E-Mail: petra.taubach@mail.bocholt.de
Am 16. Dezember 2019 begrüßte Bocholts Bürgermeister Peter Nebelo (3.v.r.) den türkischen Generalkonsul Ahmet Faik Davaz (4.v.r), mit auf dem Foto v.l.n.r. Michael Schwinning, Integrationsbeauftragter der Stadt Bocholt, Idris Turgut, Vorsitzender der DITIB Fatih Moschee Bocholt e.V., Kanan Aydin, Imam, Vedat Ergün, Vorsitzender des Türkischen Elternbundes für Bocholt und Umgebung e.V., Abdulkadir Kis, Vorsitzender der Deutsch-Türkischen-Gesellschaft Bocholt e.V. - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
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