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Meldungsdatum: 17.12.2019

Kreis widerspricht Anzeiger-Berichterstattung

Stellungnahme zu Artikel und Kommentar über ü3-Versorgung in der Werler Ausgabe

Die Kreisverwaltung nimmt Stellung zu dem Artikel „Engpass bei Kindern über drei Jahren“ und dem Kommentar „Kreis verschließt erneut die Augen“, die in der Werler Ausgabe des Soester Anzeiger vom 17. Dezember 2019 erschienen sind. Es gebe nach jetzigen Stand mit aller Voraussicht keinen nicht zu bewältigenden Engpass bei der Versorgung der Stadt Werl mit Kíta-Plätzen für über Dreijährige.

Die Stellungnahme im Wortlaut:

„In der Stadt Werl gibt es 17 gut über alle Ortsteile verteilte Kindertageseinrichtungen, die im Kindergartenjahr 2019/2020 über 809 Regelplätze für Kinder über drei Jahren verfügen. Ab voraussichtlich Ende Januar kommt eine provisorische Einrichtung in Büderich mit weiteren zwölf ü3-Plätzen hinzu. Außerdem sind im laufenden Kindergartenjahr nach der Bedarfsplanung insgesamt bis maximal 47 mögliche Reserveplätze vorgesehen. So stehen aktuell 868 Kindergartenplätze für über Dreijährige zur Verfügung. 

Nach der letzten von der Stadt Werl selber dem Kreisjugendamt zur Verfügung gestellten Kinderzahl (31. Juli 2019) gibt es für das kommende Kindergartenjahr 2020/21 einen Bedarf für 844 ü3-Plätze. Ausgehend von dieser Anzahl ist zu erkennen, dass es nach jetzigem Stand mit aller Voraussicht keinen nicht zu bewältigenden Engpass geben wird, wenn die Kommune keine überraschenden Zuzüge zu verzeichnen hat. Dabei ist natürlich zu berücksichtigen, dass nicht immer in der jeweiligen Wunscheinrichtung ein Platz zur Verfügung gestellt werden kann. Angesichts der beschriebenen flächendeckenden Verteilung der Kindertageseinrichtungen aufs Stadtgebiet ist es aber möglich, angemessene und zumutbare Lösungen für jeden Einzelfall zu finden. 

Dazu dient unter anderem das hinlänglich bekannte Verfahren. Das Abstimmungsgespräch vor Ort war nur ein erster Schritt, um alle angemeldeten Kinder freien Plätzen zuzuordnen. Familien, die in diesem Schritt noch kein Platzangebot erhalten, werden telefonisch kontaktiert. Das geschieht voraussichtlich zwischen Januar und März. Gemeinsam werden alternative Optionen in anderen Kindertageseinrichtungen im Sinne der Familien und der Kinder erörtert und besprochen. Notwendige Zusatzplätze oder neue Gruppenstrukturen werden in einem weiteren Schritt mit den Leitungen von Kindertageseinrichtungen sowie ihren Trägern abgestimmt. Es folgt die Zuordnung der KiBiz-Pauschalen zu den Gruppentypen und Stundenbuchungen. Diese werden dem Jugendhilfeausschuss zur Beschlussfassung am 12  März 2020 vorgelegt. Anschließend erfolgt die Meldung der zu belegenden Plätze an das Landesjugendamt Westfalen-Lippe zum 15. März. Von dort wird die abschließende Bewilligung der Plätze per Bescheid, in der Regel im Laufe des Monats Mai, mitgeteilt. Die ersten Zusagen können aber neuerdings bereits nach dem 15. März gegeben werden. 

Das Abstimmungsgespräch vor Ort, bei dem das Kreisjugendamt vertreten war, hat ergeben, dass es insgesamt noch sieben freie Plätze, aber auch 30 noch nicht versorgte ü3-Kinder stadtweit gibt. Demnach sind rein rechnerisch 23 Kinder zurzeit zu bedenken. Wenn man diesem Bedarf die oben genannten Reserveplätze (47) gegenüberstellt, können nach jetzigem Stand alle Kinder versorgt werden. Das begründet die Zuversicht des Kreisjugendamtes, den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für Werl voll umfänglich erfüllen zu können. 

Das Kreisjugendamt ist parallel zum laufenden Anmeldeverfahren mit großem Arbeitsaufwand unterwegs, um die Herausforderung des erkennbar steigenden Bedarfs auch im ü3-Bereich in den kommenden Jahren zu bewältigen und so dem Rechtsanspruch gerecht zu werden. In der Werler Innenstadt soll eine viergruppige Einrichtung in Trägerschaft der Maria-Anna-Heese´sche Stiftung entstehen. Den Entwurf für einen Antrag auf Investitionsförderung hat der Träger dem Kreisjugendamt zur Abstimmung bereits vorgelegt.

Die Planungen in Werl treiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreisjugendamts genauso zielstrebig wie in allen elf Kommunen des Jugendamtsbezirks voran. Insgesamt gilt es, aus dem Anmeldeverfahren in enger Zusammenarbeit und stetigem Austausch mit den jeweiligen Städten und Gemeinden Rückschlüsse für die Zukunft von immerhin insgesamt 99 Einrichtungen zu ziehen. Diese Arbeit verrichten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit viel Freude und großem Engagement. Denn sie erwächst aus der sehr erfreulichen Tatsache, dass die Geburtenrate steigt und außerdem Zuzüge in unseren schönen Kreis Soest dafür sorgen, dass die demografische Entwicklung positiver als erwartet ausfällt.“  

 

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Pressekontakt: Pressestelle, Wilhelm Müschenborn, Telefon 02921/303200


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©Judith Wedderwille/ Kreis Soest
Großer Arbeitsaufwand

Das Kreisjugendamt ist parallel zum laufenden Anmeldeverfahren mit großem Arbeitsaufwand unterwegs, um die Herausforderung des erkennbar steigenden Bedarfs auch im ü3-Bereich in den kommenden Jahren zu bewältigen und so dem Rechtsanspruch gerecht zu werden. Symbolfoto: Judith Wedderwille/ Kreis Soest


 

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