Kreis Steinfurt. Im Rahmen ihrer diesjährigen Klausurtagung trafen die NRW-Landräte, darunter auch der Steinfurter Verwaltungschef Dr. Klaus Effing, den NRW-Ministerpräsidenten in Aachen. Im Mittelpunkt des Gesprächs mit Armin Laschet stand die Energiewende. Dabei begrüßten die Landräte, dass sich der Ministerpräsident dafür aussprach, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, um ein Gelingen der Energiewende zu ermöglichen.
Da Landräte forderten im Austausch mit Laschet, mehr Augenmerk auf die durch die Energiewende entstehenden Herausforderungen und Belastungen für den kreisangehörigen Raum. Der Präsident des Landkreistages NRW, Thomas Hendele (Kreis Mettmann), betonte in diesem Zusammenhang: „Rund 90 Prozent der Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien befinden sich im kreisangehörigen Raum. Um die Klimaziele zu erreichen, sind noch mehr Anlagen nötig. Und auch diese werden ganz überwiegend im kreisangehörigen Raum gebaut werden müssen. Ohne die Kreise und die kreisangehörigen Städte und Gemeinden ist der Umstieg auf erneuerbare Energien nicht realisierbar.“ Neben Dialog und Beteiligungsverfahren müsse man die Belastungen des kreisangehörigen Raums durch konkrete finanzielle Kompensationsmaßnahmen für unmittelbar betroffene Kommunen auffangen. Hendele fügte hinzu: „Ohne die Akzeptanz der betroffenen Bevölkerung wird die Energiewende nicht gelingen. Die Menschen im kreisangehörigen Raum müssen einbezogen werden.“
In Aachen ging es auch darum, die aktuellen kommunal- und landespolitischen Fragestellungen für das Jahr 2020 zu erörtern. So waren unter anderem der flächendeckende 5G-Ausbau für den kreisangehörigen Raum, nachhaltige Lösungen der kommunalen Altschulden und die stetig ansteigenden bundesrechtlich veranlassten Sozialkosten Thema.