Müdigkeit ist der Schmerz der Leber

06.02.2020 - Kamen

Pulsschlagabend informierte über Krankheitsbilder

Welchen Wert hat Ihre Leber? Vor allem aber: Was bedeuten denn eigentlich Leberwerte, die den meisten Menschen irgendwann bei medizinischen Diagnosen begegnen? Um diese und weitere Fragen ging es jetzt im Rahmen der Pulsschlagreihe im Hellmig-Krankenhaus. Vor voll besetzten Stuhlreihen informierten Gastroenterologie-Chefarzt Dr. Kai Wiemer und der Leitende Oberarzt Bernd Weidmann über Lebererkrankungen, diagnostische und therapeutische Möglichkeiten.

Unsere Leber hat eine wichtige Funktion für unseren Körper innerhalb eines komplexen Systems, so Dr. Weidmann. Wird sie durch Belastungen chronisch geschädigt, dann zeigt sie das oft nicht an. „Müdigkeit ist der Schmerz der Leber“, ergänzt Chefarzt Dr. Wiemer. Leberschädigungen schmerzen nicht, manchmal aber äußern sie sich in verstärkter Müdigkeit. Oft aber werden Leberschädigungen erst spät wahrgenommen und auch die Blutwerte geben nur Hinweise, sind aber kein echter Gradmesser für den Zustand unserer Leber.

Fettleber, Fibrose und Zirrhose sind Stationen einer typischen Lebererkrankung. Mit zunehmender Schädigung erhöht sich auch das Risiko einer Tumorbildung. Während die rechtzeitig erkannte Fettleber oft noch regenerierbar ist, kann in späteren Stadien nur der Verschlimmerung entgegen gewirkt werden. Im Extremfall bliebe nur eine Transplantation, sofern denn ein Spenderorgan zur Verfügung stünde.

Alkohol und Drogen, aber auch ein hoher Einsatz von Medikamenten oder pflanzlichen Alternativmitteln, Ernährungs- und Bewegungsverhalten, eine Hepatitis, Hygienefehler bei einer Tätowierung oder andere toxische Belastungen, aber auch ein vererbte Veranlagung können die Entwicklung unsere Leber beeinflussen. Beim Alkoholkonsum sei neben der Menge auch die Regelmäßigkeit ein Belastungsfaktor. Auch das Glas Wein oder das eine Bier, dass Männern oft zugestanden wird, Frauen dagegen in noch kleinerer Dosis, könne bei täglichem Konsum zu viel sein.

Wichtig sei es, Hinweisen auf eine Leberschädigung mit gezielter Diagnostik nachzugehen, so die Experten des Hellmig-Krankenhauses. Neben den Blutwerten gehört dazu der Ultraschall, bei Bedarf eine Biopsie oder Laparoskopie. Wenn eine Fettleber oder eine weitergehende Schädigung erkannt werden sei es nötig, den eigenen Lebensstil und die entscheidenden Einflussfaktoren konsequent zu verändern.

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Pulsschlagvortrag zum Thema Leber


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