Meldungsdatum: 04.03.2020
„Mit dieser konkreten Grundlage für eine Neugestaltung des Parkgeländes ist ein wichtiger Schritt getan, das Museum und seine Anlagen als Ort zu empfehlen, den Kunstinteressierte gezielt ansteuern, der aber auch seine Funktion als Treffpunkt und Naherholungsbereich für die Leverkusenerinnen und Leverkusener neu definiert“, bewertet Oberbürgermeister Uwe Richrath die Preisgerichtsentscheidung. „Das ist ein wegweisender Impuls für alle weiteren Entscheidungen, die es in diesem Zusammenhang zu treffen gibt.“
Alle Arbeiten wurden anonym beurteilt und der Entwurf mit der Nummer 1022 einstimmig auf den Rang 1 gehoben. In der Wertung heißt es: „Mit der Idee, den Landschaftspark zu einem sehr naturnahen Landschaftsraum zu entwickeln und diesem eine neue, zeitgenössische Ebene mit definierten, eher formalen Gartenräume und Lichtungen entgegen zu setzen, erhält der Ort eine wohltuende neue Spannung.“
So zeigt der Entwurf diverse Lichtungen mit konkreten Funktionen: eine „Spiel- und Bewegungslichtung“, eine „Picknick und Relax Lichtung“, eine „Kunst und Do I Yourself Lichtung“, eine „Labyrinth Lichtung“ und eine „Parkarena“. Im Kontrast dazu steht der Park. Im Gewinnerentwurf heißt es: „Wir überlassen den Park – ähnlich dem Ansatz mit dem Umgang der großen alten Bäume – fast sich selbst.“ Der Gewinnerentwurf kultiviert „einen geordneten Rückzug von der bildnerischen Kraft eines künstlichen Landschaftsparks zur natürlichen Kraft des Landschaftsbiotops. (…).“ So entstehe im Sinne der Nachhaltigkeit und der aktuellen Debatte um die Klimakatastrophe aus dem Park des 19. Jahrhunderts ein zeitgenössischer, gesellschaftlich relevanter Park des 21. Jahrhunderts, heißt es in dem Wettbewerbsbeitrag.
Auftaktveranstaltung im Oktober – Entscheidung voraussichtlich im März
Der Wettbewerb diente dazu, die Projektskizze „Revitalisierung der Parkanlage von Schloss Morsbroich“ zu konkretisieren, mit der sich die Stadt Leverkusen erfolgreich um Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ beworben hatte. Er war mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung im Schloss Morsbroich Ende Oktober letzten Jahres gestartet. Nachdem zunächst sechs Planungsbüros angetreten waren, wurden zur Preisgerichtssitzung am Freitag, 28. Februar, fünf Arbeiten anonym eingereicht und beurteilt.
Eine Ausstellung im fünften Obergeschoss des Rathauses zeigt vom 3. März bis zum 17. April alle Wettbewerbsbeiträge.
Der Siegerentwurf wird im kommenden Turnus von politischen Gremien beraten. Einen Beschluss, das Konzept als Grundlage für die Neugestaltung des Parks zu verfolgen und das Planungsbüro POLA Landschaftsarchitekten mit der Konkretisierung des Entwurfs zu beauftragen, fasst der Rat voraussichtlich am 30. März. Erst wenn danach die konkrete Entwurfsplanung vorliegt, kann der entsprechende Baubeschluss gefasst werden. Die Erarbeitung des Entwurfs ist wichtig, damit beim Fördergeldgeber eine aus der Planung entwickelte qualifizierte Kostenberechnung nachgereicht werden kann.
Die planungsrechtliche Grundlage zur Verwirklichung des Gewinnerentwurfs und der darin enthaltenen Einzelmaßnahmen, wie z.B. das Anlegen der Themenbereiche „Lichtungen“, setzt eine entsprechende Anpassung des Landschaftsplans im Bereich Schlosspark Morsbroich voraus. Auch dieses Verfahren und die weiteren rechtlichen Verfahrensschritte dazu werden im März-Turnus beraten und sollen ebenfalls beschlossen werden.
Pressekontakt: Heike Fritsch
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