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Corona-Fall: Die Details aus der Pressekonferenz


Gemeinsame Informationen von den Landkreisen Emsland und Leer sowie des Marien Hospitals Papenburg
04. März 2020

Das Coronavirus hat auch die Landkreise Leer und Emsland erreicht. Die Landräte Matthias Groote (Leer) und Marc-André Burgdorf (Emsland) teilten am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit, dass es einen ersten bestätigten Fall gibt. Betroffen ist eine 32-jährige Frau aus der Gemeinde Westoverledingen im Kreis Leer, die in Papenburg als Krankenschwester bei einem Pflegedienst arbeitet. Nachdem sie am Dienstag zunächst vorsorglich stationär im Papenburger Marien Hospital aufgenommen worden war, konnte sie am Mittwochnachmittag nach Hause entlassen werden, weil sich ihr Gesundheitszustand gebessert hatte. Sie muss dort aber zunächst in Quarantäne bleiben, ebenso wie ihr Lebensgefährte, der bisher keine Symptome zeigte. Das Paar hat keine Kinder.

Die 32-Jährige hatte sich bei ihrem Hausarzt gemeldet, weil sie Halsschmerzen und Fieber hatte. Ein Abstrich zeigte, dass sie sich mit dem Coronavirus infiziert hatte. Der Arzt überwies seine Patientin vorsichtshalber ins Krankenhaus; sie wurde im Marien Hospital in Papenburg aufgenommen und isoliert. Hausarzt und Klinik hätten dabei vorbildlich gehandelt,  sagten die Leiterinnen der Gesundheitsämter, Johanna Sievering (Emsland) und Heike de Vries (Leer). Die Patientin sei sofort unter allen Schutzmaßnahmen separiert worden, um weitere Kontakte und damit mögliche Ansteckungen zu vermeiden. Der Gesundheitszustand habe sich seit der Aufnahme der Frau so gebessert, dass sie schließlich am Mittwochnachmittag in die häusliche Quarantäne entlassen werden konnte, wie Chefarzt Dr. med. Thomas Klapperich berichtete.

Die Frau ist in der häuslichen Pflege tätig. Insgesamt konnten die Gesundheitsämter der beiden Landkreise Leer und Emsland 68 Kontakte in mehreren Landkreisen ermitteln: die meisten im Emsland und im Kreis Leer, einzelne aber auch in Steinfurt und in der Grafschaft Bentheim. Es handelt sich dabei um Kontaktpersonen, für die ebenfalls vorsichtshalber zunächst eine Quarantäne angeordnet wurde.

Offen bleibt, bei wem sich die Frau angesteckt hat. „Das werden wir wohl nicht mehr ermitteln können“, meint Heike de Vries, Leiterin des Gesundheitsamtes beim Landkreis Leer. Möglich wäre, dass die Patientin sich bei einer Person angesteckt habe, die selber gar nicht bemerkt habe, dass sie infiziert war.

Die Landräte Marc-André Burgdorf und Matthias Groote betonen, dass es keinen Grund für Panik, wohl aber für Achtsamkeit gebe: „Wir haben alle vor dem Hintergrund der deutschland- und weltweiten Entwicklung damit gerechnet, dass das Virus hier in der Region irgendwann festgestellt wird. Das war nur eine Frage der Zeit. Die zuständigen Mitarbeiter der Kreisverwaltungen in den Landkreisen Emsland und Leer tun alles dafür, eine weitere Ausbreitung möglichst einzudämmen.“ Bürgerinnen und Bürger sollten die Hygieneregeln beachten und sich regelmäßig gründlich die Hände waschen.

Chefarzt Dr. Thomas Klapprich rief dazu auf, nicht hinter jedem Schnupfen nun das Coronavirus zu vermuten und damit ins Krankenhaus zu gehen. Es sei wichtig, dass die Ressourcen in den Kliniken für diejenigen Patienten zur Verfügung stünden, die sie tatsächlich bräuchten: „Wir brauchen eine Rettungsgasse für Corona-Fälle.“

Die Landkreise Leer und Emsland haben jeweils ein Infotelefon eingerichtet:

  • Seit Mittwochnachmittag können Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Leer unter der Nummer 0491/926-4545 anrufen und Fragen zum Coronavirus stellen. Das Infotelefon ist vorläufig montags bis donnerstags von 8 bis 15.30 Uhr besetzt und freitags von 8 bis 12.30 Uhr.

  • Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Emsland sind unter den Nummern
    05931/44-5701 und 44-5702 erreichbar: montags bis freitags von 8.30 bis 18 Uhr und an den Wochenenden von 9 bis 16 Uhr.

Weitere Informationen: www.landkreis-leer.de/coronavirus

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Gemeinsame Pressekonferenz der Landkreise Emsland und Leer sowie des Marien Hospitals Papenburg Aschendorf

Gaben am 4. März um 17 Uhr eine gemeinsame Pressekonferenz zum ersten Corona-Fall im Landkreis Leer: Dr. med. Thomas Klapperich (Chefarzt Marien Hospital Papenburg Aschendorf, v.l.), Veronika von Manowski (Geschäftsführerin Marien Hospital), Johanna Sievering (Leiterin Fachbereich Gesundheit Landkreis Emsland), Marc-André Burgdorf (Landrat Landkreis Emsland), Matthias Groote (Landrat Landkreis Leer) und Heike de Vries (Leiterin Gesundheitsamt Landkreis Leer).
Informationen zum Medium

Gemeinsame Pressekonferenz der Landkreise Emsland und Leer sowie des Marien Hospitals Papenburg Aschendorf

Gaben am 4. März um 17 Uhr eine gemeinsame Pressekonferenz zum ersten Corona-Fall im Landkreis Leer: Dr. med. Thomas Klapperich (Chefarzt Marien Hospital Papenburg Aschendorf, v.l.), Veronika von Manowski (Geschäftsführerin Marien Hospital), Johanna Sievering (Leiterin Fachbereich Gesundheit Landkreis Emsland), Marc-André Burgdorf (Landrat Landkreis Emsland), Matthias Groote (Landrat Landkreis Leer) und Heike de Vries (Leiterin Gesundheitsamt Landkreis Leer).
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