Kreis Unna. Briefe in altdeutscher Schrift, Grafiken von schwarz-weiß gehaltenen Waldlandschaften, Fotos vom zeitungslesenden Adolf Hitler: Die neue Ausstellung NACH NORDEN auf Haus Opherdicke dürfte bei vielen Besuchern, die bereits zahlreich zur Ausstellungseröffnung am 8. März erschienen sind, einen herben Eindruck hinterlassen haben. Herb aber eindrucksvoll, denn es sind Werke, die deutsche Künstler im Exil zur Zeit des NS-Regimes kreiert haben.
So aufwühlend die Umstände der Entstehung der ausgestellten Arbeiten sind, so überraschend bunt kommt so manch ein Gemälde daher, das skandinavische Landschaften mit ihrem ganz speziellen Licht abbildet. Werke der zeitgenössischen und in Schweden geborenen Künstlerin Ann Böttcher holen das Thema der Ausstellung in die Gegenwart.
Exil-Kultur mit „Memoria“ von Thomas B. Schumann
Die Sammlung Memoria von Thomas B. Schumann macht den Großteil der Ausstellung aus und setzt den Fokus auf nach Skandinavien geflüchtete deutsche Kunstschaffende. Die Künstlerinnen und Künstler Ernst Martin Benedikt, Otto Ehrich, Erwin Graumann, Eric Johansson, Bruno Krauskopf, Lotte Laserstein, Helga Leiser-Fejne, Rudi Lesser, Rolf Nesch, Hilde Rubinstein, Hugo Steiner-Prag, Hans Tombrock, Peter Weiss und Paul Wieghardt sind mit Ölgemälden und Grafiken in der Ausstellung vertreten.
Die Ausstellung NACH NORDEN kann bis zum 9. August im Museum auf Haus Opherdicke, Dorfstraße 29 besucht werden. Das Rahmenprogramm der Ausstellung besteht aus Führungen und Sammlergesprächen, die über die gesamte Laufzeit von März bis August stattfinden werden. Mehr Infos zu der Ausstellung sowie zu den Öffnungszeiten gibt es auf kreis-unna.de (Suchbegriff: Haus Opherdicke). PK | PKU
BZ: Die Ausstellung NACH NORDEN widmet sich deutschen Künstlern, die in die skandinavischen Länder Dänemark, Schweden und Norwegen sowie nach Finnland vor den fanatischen Populisten des NS-Regimes ins Exil flüchten mussten. Foto: Thomas Kersten
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