Meldungsdatum: 23.06.2020

Ein Intelligenter Umgang mit der Sonne kann vor Hautkrebs schützen

"Die Haut vergisst nichts"

Sommer, Sonne, Sonnenbrand: Nach dem Ausflug oder einem Tag am Badesee leuchtet die Haut feuerrot - So ein Sonnenbrand ist nicht nur unangenehm, er schadet der Haut auch enorm. Wie wichtig das Thema Sonnenschutz und die entsprechenden Präventionsmaßnahmen sind, ist inzwischen allgemein bekannt. Doch die Zahl der Hautkrebspatienten steigt jedes Jahr um ein Vielfaches. Den Sommeranfang nimmt Frau Dr. Dorothee Dill, Klinikdirektorin der Hautklinik am Klinikum Lüdenscheid, daher zum Anlass darüber aufzuklären, welche Auswirkungen zu viel UV-Strahlung auf unsere Gesundheit haben kann und wie wir uns schützen können.

"Wenn unsere Haut zu lange oder zu oft ungeschützt UV-Strahlung ausgesetzt ist, können Schäden am Erbgut bestehen bleiben. Neben frühzeitiger Hautalterung kann Jahre später durch die nachhaltige Schädigung der DNA Hautkrebs entstehen", weiß Dr. Dill nach rund 30 Jahren Erfahrung in der Dermatologie. "Regelmäßige und zu intensive Sonneneinstrahlung ist einer der Hauptrisikofaktoren für weißen und lebensbedrohlichen dunklen Hautkrebs." Vor allem helle Hauttypen mit blonden oder rötlichen Haaren, hellen Augen und Sommersprossen müssten sich schützen, da ihre Eigenschutzzeit geringer sei, als die dunkler Hauttypen.

Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, rät die Expertin zu "sonnen mit Köpfchen". Das heißt: schützende Kleidung tragen und ungeschützte Hautstellen großzügig und vor allem regelmäßig und vor dem Sonnenbad mit Sonnencreme eincremen. Prinzipiell gilt dabei: viel hilft auch viel. Das heißt, je enger und dicker die Maschen des Gewebes sind, desto weniger UV-Licht kommt durch und auch bei der Sonnenpflege sollte man nicht sparsam sein. Wobei das Nachcremen die Eigenschutzzeit der Haut nicht verlängert. Außerdem sei es ratsam, im Schatten zu bleiben, wenn die Sonne im Sommer mittags und am frühen Nachmittag am höchsten steht. "Ein intelligenter Umgang mit der UV-Strahlung ist gefragt", sagt sie. "Denn die Haut vergisst nichts."

Aber wie erkennt man Hautkrebs und wann sollte man zum Arzt? "Man sollte seinen Körper beobachten, um knotige Hautveränderungen oder Veränderungen an Pigmentmalen, wahrzunehmen", empfiehlt Dr. Dill. "Ab 35 kann man außerdem regelmäßig die Vorsorgeuntersuchung beim Hautarzt in Anspruch nehmen."

Das Motto sollte also lauten "sun smart": Denn wer auf ausreichend Sonnenschutz achtet, profitiert von den vielen positiven und gesunden Effekten der Sonneneinstrahlung auf den Körper. So wird durch Sonnenlicht Vitamin D gebildet, das eine zentrale Rolle für den Kalziumstoffwechsel und damit für die Knochenstärke spielt. Zudem hat es einen positiven Einfluss auf Immunabwehr und Psyche.

Ein weiterer Tipp von Dr. Dill: Unter dem Hashtag #nur1cremen finden Interessierte auch ein Aufklärungs-Video zum Thema Sonnenschutz. Dabei handelt es sich um ein gemeinnütziges Kunstwerk, das bei den letzten Medimeisterschaften, ein Festival für Medizinstudierende und junge Ärzte, ausgezeichnet wurde.


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Frau Dr. Dorothee Dill, Klinikdirektorin der Hautklinik am Klinikum Lüdenscheid, untersucht die Haut eines Patienten nach Veränderungen, die auf Hautkrebs hindeuten könnten.