Meldungsdatum: 06.07.2020
In einer Pressemeldung vom "Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement" (BBE) heißt es: „Von der Entwicklung gemeinsamer Ideen vor Ort, über die Stärkung des Zusammenhalts in den Städten und Gemeinden bis hin zur Demokratiestärkung in Umbruch- und Krisenzeiten: Gemeinsam kann vor Ort am meisten erreicht werden. Diese Überzeugung teilen viele Menschen – und vernetzten sich bereits in den vergangen fünf Jahren im bundesweiten Programm “Engagierte Stadt”. Nach 5-jähriger erfolgreicher Programmarbeit geht das Erfolgsmodell ab dem 1. Juli 2020 in eine dritte Phase.“
Bundesfamilienministerin unterstützt
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey unterstützt die Initiative: „Die Engagierte Stadt hat schon so viel erreicht! Nun wollen wir uns sogar noch steigern – wir laden zur Beteiligung an einer bundesweiten Bewegung ein! Bürgerschaftliches Engagement trägt zu einem „Wir-Gefühl“ in den Städten und Gemeinden bei, eine starke Zivilgesellschaft befördert Innovationen und die Lebensqualität vor Ort. Die aktuelle Situation angesichts der Corona-Pandemie verdeutlicht: Nur gemeinsam können wir auf die Herausforderungen unserer Zeit reagieren. Gerade in Umbruchzeiten brauchen wir eine gute Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft vor Ort. Wir wollen bürgerschaftliches Engagement langfristig und nachhaltig in allen Kommunen verankern. Dafür brauchen wir eine gemeinsame Überzeugung und starke Verbündete. Ich freue mich daher sehr, dass bundesweit 73 Engagierte Städte in diesem Netzwerk mitwirken und Deutschland jeden Tag ein bisschen besser machen.“
Bocholt seit Beginn dabei
Bocholt ist bereits seit 2015 mit von der Partie und begrüßt es, dass das Netzwerk "Engagierte Stadt" weiter wächst. Agnes Wellkamp vom Verein „Leben im Alter“: „Kommunen können weiter voneinander lernen, Ideen, Beispiele und konkrete Lösungen sowie bewährte Arbeitsweisen weiterentwickeln und an Bürger, Vereine und Gruppen vor Ort weitertragen.“
Man habe die Bocholter Engagement-"Landschaft" in den vergangenen fünf Jahren „in Bewegung gebracht. Es sind stabile Strukturen entstanden.“ Die bei der Stadt angesiedelte Freiwilligenagentur dient dem entstandenen Netzwerk als Geschäftsstelle und übernimmt administrative Aufgaben. Durch die von der Stadt beschlossene Engagementstrategie für Bocholt ist die Agentur fest in der kommunalen Struktur verankert. „Bocholt ist durch den gelungen Aufbau der nachhaltigen Netzwerkstruktur ein Paradebeispiel für andere Kommunen, so Wellkamp.
Rückblick
Die Webseite „Wir für Bocholt“, der Aufbau der Freiwilligen-Akademie, der „Marktplatz für gute Geschäfte““ - einige Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren in Bocholt erfolgreich umgesetzt wurden. „Ohne unsere engagierten Netzwerkpartner wäre das nicht zu leisten gewesen“, berichtet Rainer Howestädt, Leiter der Bocholter Freiwilligenagentur. Zum gesamtstätischen Netzwerk, das bürgerschaftliche Aktivitäten fördert, gehören Akteure aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Howestädt: „Sie begegnen sich dank des Rahmens der "Engagierten Stadt" auf Augenhöhe und können systematisch, langfristig zusammen arbeiten.“
Die Steuerungsgruppe und die Arbeitsgruppen der „Engagierten Stadt Bocholt" treffen sich regelmäßig, um die verabschiedeten Maßnahmen der Mitgliederversammlung umzusetzen.
Ausblick
Aufgrund bereits umgesetzter Maßnahmen wird sich die „Engagierte Stadt Bocholt“ als Tandempartner in der neuen Phase des Projekts zur Unterstützung neuer engagierter Städte anbieten. Die bestehende Webseite “Wir für Bocholt” wird um den Bereich „Biete/Suche“ erweitert, das neue Programm „Bildung für Engagierte“ ist in Vorbreitung. „Zudem sollen die Vereine zu Auswirken der Corona-Pandemie befragt werden, um daraus Unterstützung für die Vereine abzuleiten“, so Wellkamp und Howestädt.
Bundesweite Aktion „Engagierte Stadt“: Hintergrund
Das Programm wird durch ein Konsortium von Partner auf der Bundesebene getragen, dem ab Juli 2020 weiterhin das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die Bertelsmann Stiftung, die Körber-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Breuninger Stiftung und die Joachim Herz Stiftung angehören.
Als wichtiger neuer Partner kommt der Deutsche Städtetag hinzu, der seine Expertise einbringt und den Vernetzungs- und Kooperationsgedanken fördert. Mit dem Land Rheinland-Pfalz schließt sich zum ersten Mal ein Bundesland an, das ideelle und materielle Beiträge für Teilnehmende in Rheinland-Pfalz leistet. Die Weiterentwicklung vom Förder- zum Netzwerkprogramm wird außerdem gestärkt durch den neuen strategischen Partner BBE (Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement) in der Steuerungsgruppe, der auch als zukünftiger Träger des Programmbüros die operative Begleitung übernimmt.
Mit dem Beginn der dritten Phase erweitert sich das Netzwerk erstmals. Bundesweit gibt es nun 73 Engagierte Städte, Tendenz steigend. Bis 2023 soll das Netzwerk sukzessive auf bis zu 100 Städte, Gemeinden und Stadtteile anwachsen.
Infos im Web
Alle Beteiligten Städte und Partner sowie weitere Informationen und Neuigkeiten unter www.engagiertestadt.de. Informationen speziell über Maßnahmen in Bocholt unter www.engagiertestadt.de/bocholt .
Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de
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