Meldungsdatum: 16.07.2020
"Dabei stellten sie rasch fest, dass die Jugend in ganz Europa und China ähnlich tickt", berichtet Petra Taubach, die seitens der Stadt Bocholt das Projekt begleitete.
Durch Präsentationen, Filme und Onlinesporteinheiten haben sich die Jugendlichen diesem Thema gewidmet. Die Stadt Bocholt hatte dafür in Zusammenarbeit mit dem Europe Direct Informationszentrum Bocholt und der JUNGEN UNI in Bocholt einen passenden Zeitplan, die Online-Tools und das technische Equipment für die Videokonferenzen zur Verfügung gestellt. Das diesjährige Europäische Online-Jugendcamp wird vom Land Nordrhein-Westfalen über das Programm „Europa bei uns Zuhause“ unterstützt.
Online-Aktionszeitraum
Das Online-Jugendcamp begann am Montag, 13. Juli 2020 mit Videobotschaften von Bürgermeister Peter Nebelo (Bocholt) und Bürgermeister Otwin van Dijk (Oude IJsselstreek/Niederlande). Nebelo sagte: „In diesem Jahr ist das europäische Jugendcamp für uns alle etwas ganz Besonderes. Aufgrund der Corona Pandemie mussten wir uns schnell etwas Neues für euch einfallen lassen, da persönliche Besuche nicht erlaubt bzw. sehr schwierig sind. Ausfallen lassen wollten wir das Camp jedoch auf keinen Fall!“ Auch sein niederländischer Amtskollege freute sich, dass die jungen Leute in diesem Jahr das Camp anders, jedoch trotzdem gemeinsam zum Thema Sport und Olympia in ihren Sommerferien nationenübergreifend erleben können.
eSport / eGaming im Ländervergleich
Zumindest einen Hauch von persönlicher Jugendbegegnung erlebten die Jugendlichen aus Bocholt und der Gemeinde Oude IJsselstreek (Niederlande). Sie trafen sich nämlich tagsüber für das Online-Jugendcamp und nutzen die videofreie Zeit gemeinsam zur Vorbereitung ihrer Präsentationen, Filme sowie Sport, Spaß und Spiel. Eine der Aufgaben war, dass die Jugendlichen in ihren Ländern schauten, wie sich eSport und eGaming auf die Jugendkultur auswirken. Sie erstellten dazu kurze Übersichten, in denen deutlich wurde, dass die Unterschiede gar nicht so groß sind. Selbst viele Spiele werden in den Ländern mit gleicher Intensität gespielt. Filme zu Stärkung und Lockerung der verschiedenen Körperpartien als Ausgleich zum Computerspielen rundeten das Programm ab.
Online-Vorbereitungstreffen
Anders als bei den face-to-face Jugendbegegnungen erforderte das Online-Jugendcamp eine wesentlich intensivere Vorbereitung. So trafen sich die Leitungen der Jugendgruppen aus den befreundeten Stäten Akmene (Litauen), Bocholt (Belgien), Oude IJsselstreek (Niederlande), Vlora (Albanien) und Wuxi (VR China) insgesamt zwei Mal und weitere drei Mal mit allen Jugendlichen. Zum Kennenlernen drehten die Teilnehmenden kleine Filme über sich in ihrer Umgebung und mit ihrem Lieblings-Hobby. Außerdem arbeiteten sie Vorträge, die per PowerPoint oder auch als Film gezeigt wurden, über ein jeweils anderes Land aus. Auch die gesamte Programmbesprechung erfolgte online. „Wir erfuhren dabei viel von anderen Nationen.“, berichtete eine Teilnehmerin aus Wuxi.
Ehrengäste beim Online-Camp
Am ersten Tag konnten die Jugendlichen als Ehrengast die Silbermedaillengewinnerin im Straßenrennen der Damen, Jutta Tielemann, aus Bocholt interviewen. Tielemann berichtete, dass sie als Mitglied der deutschen Nationalmannschaft im Jahr 1988 nach Seoul (Südkorea) gefahren war und nicht damit gerechnet hatte, mit einer Medaille zurück zu kommen. Der Caster und Progamer Sven Reinchardt (nili_AoE) war Ehrengast am zweiten Tag. Er sprach mit den Jugendlichen über das Leben als Progamer, z. B. wie es als Job wahrgenommen wird und wie sein Tag mit den Trainingseinheiten verläuft. Auch die Finanzierung seines Lebens als Progamer war Thema in der Videokonferenz. Der ehemalige Ex-Gamer Koen Schobbers aus den Niederlanden kam am 15. Juli 2020 online hinzu. Er erzählte den Jugendlichen wie er zum Gamen gekommen war. Besonders deutlich machte er den Unterschied zwischen Männern und Frauen beim Gamen. Spielen zu Beginn gleich viele Frauen und Männern, so Schobbers, sind in den Profiligen 95 % männliche Gamer aktiv. Neben den Chancen zeigte er auch die Risiken auf. Ausreichend Schlaf, Lernen und gesunde Ernährung, Sport und Sozialkontakte sind nicht nur für Freizeit-, sondern auch für Profigamer ein Muss.
Nächstes Europäisches Jugendcamp in 2021
Nach dem diesjährigen Online-Jugendcamp findet das nächste Camp vom 11. bis zum 17. Juli 2021 statt. Die 1. Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bocholt, Elisabeth Kroesen, verabschiedete deshalb am letzten Tag des diesjährigen Jugendcamps die europäischen Jugendlichen in der Hoffnung, sie im kommenden Jahr persönlich alle wiederzusehen. Die Leiterin des Fachbereichs Kultur und Bildung, Jule Wanders, unterstützte diesen Wunsch, zumal die Finanzierung des Europäischen Jugendcamps 2021 durch das Programm ERASMUS + - Jugend in Aktion gesichert ist.
Pressekontakt: Europabüro, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon +49 2871 252222, E-Mail: petra.taubach@mail.bocholt.de
Bocholts erste stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Kroesen (links) bei der Preisverleihung des IPZ beim ersten europäischen Online-Jugendcamp der Europastadt Bocholt am 15. Juli 2020 im Europa-Haus Bocholt (Foto: Claudia Wienen, Stadt Bocholt).
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