Die Malerei ist ihm eine Herzensangelegenheit: Der Künstler Bernd Sengelaub kreiert seine Werke seit vielen Jahren aus Leidenschaft. Und diese Begeisterung möchte der 80-Jährige nun auch mit der isländischen Stadt Hafnarfjörður teilen. Für Cuxhavens Partnerstadt hat der Künstler extra ein Kunstwerk geschaffen, das als Geschenk in den Südwesten Islands gehen soll.

„Dieses Gemälde kommt von Herzen“, betont Bernd Sengelaub. Dabei spricht der gebürtige Cuxhavener von seinem neuesten Werk. „Birken in der Moorlandschaft bei Worpswede“ lautet der Titel des Bildes für die Partnerstadt. Worpswede – werden sich jetzt sicherlich viele fragen. Zu der Gemeinde im Kreis Osterholz verbindet den Künstler eine ganz besondere Beziehung. Denn Bernd Sengelaub malt in bester Tradition der alten Worpsweder Künstler. Der naturverbundene Kunstschöpfer hat sich über die Jahre hinweg auf sein Lieblingsmotiv spezialisiert – den Baum. Die Strukturen und Formen haben es dem Maler angetan und so verzichtet er bei seinem Geschenk auf ein maritimes Muster.

Erst 1997 zur Malerei gekommen, ging Sengelaub seinen eigenen künstlerischen Weg. Auf Wunsch seiner Ehefrau Inse Georgi-Sengelaub griff der damals 57-Jährige zum Pinsel, den der begeisterte Maler bis heute sprichwörtlich nicht mehr aus der Hand gibt. Seine ersten Erfahrungen machte Bernd Sengelaub mit der Ölmalerei. So schnell wie er damit begonnen hatte, so schnell wechselte er auf die zügig trocknenden Acrylfarben. „Das spiegelt auch meinen künstlerischen Charakter wieder“, betont der 80-Jährige und ergänzt: „Wenn ich ein Werk angefangen habe, will ich es auch fertig sehen. Pausen gibt es dann nicht. Ich bin ein schneller und ungeduldiger Maler.“

In der Stadt und im Landkreis Cuxhaven ist Bernd Sengelaub über die Jahre hinweg durch verschiedenste Werke und Ausstellungen in der Kunst- und Kulturszene immer wieder in Erscheinung getreten. Auch in Bad Zwischenahn und Worpswede wurden Stücke des Malers ausgestellt. Nun wird ein Werk nach Island wechseln. Über den malerischen Gruß des Künstlers aus Cuxhaven für die Partnerschaft Hafnarfjörður freut und bedankt sich Oberbürgermeister Uwe Santjer: „Bilder können eine Verbindung schaffen. Dafür möchten wir uns bedanken und werden das Gemälde an die Partnerstadt weiterreichen.“ Aufgrund der andauernden Corona-Pandemie kann sich die Überreichung aber noch auf ungewisse Zeit verzögern. 

Dies sieht der „ungeduldige“ Maler dann aber doch gelassen. Er hat nur einen besonderen Wunsch: „Es wäre schön, wenn das Gemälde einen Platz im Rathaus von Hafnarfjörður finden könnte“, betont Bernd Sengelaub zum Abschluss der vorrübergehenden Übergabe an die Stadt Cuxhaven.