Presseinformation

Nr. 540 Steinfurt, 03. September 2020


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Tag des offenen Denkmals am 13. September im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst bietet Filmpremiere, Vortrag und die Wiedereröffnung der Zugbrücke
Anmeldung erforderlich / Eintritt frei

Kreis Steinfurt. „Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ – So lautet das Motto des diesjährigen Denkmaltages am Sonntag, 13. September. Das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel begeht den Tag ab 15 Uhr mit der Wiedereröffnung der historischen Zugbrücke, dem Vortrag „Eine stille und romantische Solitude“ von Dr. Uta C. Schmidt und der Filmpremiere „Geschichten (in) einer Landschaft – Kartografisches Schattentheater“ von Susanne Bosch. Außerdem besteht an diesem Tag die letzte Chance auf einen Blick in die Ausstellung „kunST_bestand | HEIMATEN“, kuratiert von An Seebach.

 

Die 1996 vom Förderverein Kloster Gravenhorst e.V. errichtete Zugbrücke über die Gräfte nach Bevergern benötigte eine Rundumerneuerung. Nun ist der Weg nach Bevergern wieder frei. Kreisdirektor Dr. Martin Sommer wird bei der Wiedereinweihung um 15 Uhr begrüßen.

 

Im Mittelpunkt des diesjährigen Vortrags von Dr. Uta C. Schmidt steht ab 15.30 Uhr eine Quelle aus dem Landesarchiv Abteilung Münster, die den Zustand des Klosters 1803 genauestens beschreibt. Im Kontext mit der historischen Präsentation „Gravenhorster Gärten“ zeigt die Überlieferung, wie groß die Gartenflächen waren, die neben Äckern, Wiesen und Wald zum Kloster gehörten und welchen Ertrag sie erwirtschaften konnten.

 

Im Rahmen der Gravenhorster SAISONALE* und im Kontext des Jahresthemas „Heimatgärten“ inszeniert Susanne Bosch ihre ortsspezifisch recherchierten Geschichten in Zusammenarbeit mit der Filmemacherin Ulrike Zimmermann als Schattentheaterfilm, der in mehreren Kapiteln lokale Phänomene zu Fremdheit und Heimat thematisiert und ab 16.30 Uhr gezeigt wird Die künstlerische Arbeit handelt von der Beheimatung des „Fremden“ über die Jahrhunderte. Der Film entstand aus Begegnungen und Interviews vor Ort sowie einer intensiven Recherche. Drei historische Zuwanderungsszenarien spielen dabei eine Rolle: Die „Beutetürken“ und „-türkinnen“, die im 17. und 18. Jahrhundert als Kriegsbeute in die Gegend verschleppt wurden, die Geflüchteten und Vertriebenen nach dem 2. Weltkrieg sowie die heute Zugewanderten aus den Kriegs- und Krisengebieten des Mittleren Ostens. Das Schattentheater verwebt Biografisches mit historischen Fakten und fiktiven Erzählungen. Der Film stellt Fragen zur zukünftigen Landschaft als „Heimatgarten“.

Im Remter des DA wird außerdem eine dokumentarische und künstlerische Ausstellung (bis 27. September) zum Schattentheater von Susanne Bosch gezeigt.

 

Tipp: Unbedingt rechtzeitig anmelden – zum historischen Vortrag und zur Filmpremiere. Aufgrund von Corona ist die Teilnehmerzahl weiterhin begrenzt und eine vorherige Anmeldung erforderlich unter der Nummer (0 25 51) 69 - 4215. Besucherinnen und Besucher werden gebeten in den Innenräumen einen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Der Eintritt ist frei!





Schattentheater Susanne Bosch