Gemeinsames Erinnern an Suizidopfer - Neue Gedenktafel im Stadewäldchen enthüllt

14.09.2020 - Dortmund

Zum internationalen Suizidpräventionstag enthüllten jetzt Vertreter des Krisenzentrums, des Freundes- und Förderkreises, der Hinterbliebenengruppe, des Klinikums Westfalen und der Stadt Dortmund eine Gedenktafel für Opfer von Selbsttötungen.

Jährlich sterben mehr als 50 Menschen in Dortmund an einem Suizid. Zurück bleiben Eltern, Geschwister und Freunde in Schmerz, Ratlosigkeit und der Frage nach dem Warum. Mit einem Ginkobaum und einer Gedenktafel im Dortmunder Stadewäldchen wollen die Akteure Hinterbliebenen einen Ort des Gedenkens und der Erinnerung schaffen. In einer bewegenden Zeremonie wurde die neue Gedenktafel enthüllt. Zahlreiche Gäste steckten die insgesamt 50 weißen Fähnchen – stellvertretend für die 50 in diesem Jahr durch Suizid ums Leben gekommene Dortmunder – in einem Kreis um den Ginkobaum.

Lea verlas einen Brief an ihren Bruder Nils, der sich im letzten Jahr aus unbekannten Gründen das Leben genommen hat. „Ein Suizid kann die Hinterbliebenen in eine Krise stürzen. Gerade deshalb ist es so wichtig, das Thema Suizid aus der Tabuzone heraus zu holen und den Verlust eines Angehörigen durch Suizid besprechbar zu machen“ unterstrich Stadträtin Birgit Zoerner die Bedeutung eines Gedenkortes und der Beratungstätigkeit des Krisenzentrums.

Gerade in der aktuellen Corona-Situation hat der Bedarf nach Unterstützung und Hilfe sehr stark zugenommen. „Wir bemerken bereits heute in der täglichen Arbeit im Krisenzentrum, dass Hilfesuchende durch die aktuelle Situation sehr belastet sind. Sie sind verunsichert, fühlen sich einsam, bangen um ihre Existenz oder ihre Lebensperspektive“, skizziert Johannes Ketteler, Leiter des Krisenzentrums, und unterstreicht gleichzeitig damit die Bedeutung und Wichtigkeit des Beratungsangebots für Menschen in Lebenskrisen. 

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Suizid-Präventionstag


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