Meldungsdatum: 24.09.2020
Die Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren viele Branchen auf den Kopf gestellt, sie macht auch vor Museen keinen Halt. Ob Ausstellung, Vermittlung oder Forschung – die Möglichkeiten, technische Entwicklungen zu nutzen sind vielfältig, die Herausforderungen dabei auch. Deshalb nimmt die Fachgruppe Naturwissenschaftliche Museen im Deutschen Museumsbund e.V. (DMB) bei ihrer diesjährigen Tagung die „Digitalisierung in Naturkundemuseen“ in ihren Fokus. Die Tagung findet von Donnerstag, 24. September, bis Samstag, 26. September, im Museum am Schölerberg statt und widmet sich Inhalten wie Sammlungsdigitalisierung, digitale Transformation und digitale Strategien, Medien im Biologieunterricht und YouTube als Museumskanal.
Einmal im Jahr tagt die Fachgruppe des DMB in wechselnden Naturkundemuseen im deutschsprachigen Raum. Teilnehmer sind in der Regel Leiter und leitende Mitarbeiter von Naturkundemuseen aus der gesamten Bundesrepublik, Österreich, Schweiz, Luxemburg und Italien. Ursprünglich sollte die diesjährige Tagung in Bozen in Südtirol stattfinden, aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Termin allerdings bereits vor wenigen Monaten abgesagt. Kurzfristigen Ersatz bot das Museum am Schölerberg. „Die Tagung ist für unsere Fachgruppe ein wichtiges Mittel zum Austausch, deshalb wollten wir nicht gänzlich darauf verzichten,“ sagt Norbert Niedernostheide, Direktor des Museums. Als klar war, dass das Haus den Anforderungen durch Corona gerecht werden kann, habe man die Planung für die Herbsttagung deshalb sofort übernommen.
Impulse für die neue Dauerausstellung
Auch Dr. Silke Stoll, Sprecherin der Fachgruppe Naturwissenschaftlicher Museen und Direktorin des Museum Natur und Mensch in Freiburg, freut sich, dass die Tagung stattfinden kann: „Wir sind sehr glücklich, dass wir im Museum am Schölerberg so unkompliziert so adäquaten Ersatz gefunden haben. Die Tagungsmöglichkeiten im Museum am Schölerberg sind hervorragend und auch die Planung ist super gelaufen.“
Größte Herausforderung bei der Planung – passend zum Thema der Tagung – war, Teilnehmern und Referenten, die möglicherweise derzeit Reisebeschränkungen unterliegen, virtuellen Zugang zu verschaffen. In etwa 20 Vorträgen teilen die Experten deutscher Naturkundemuseen somit teils virtuell ihre Einschätzung und Erfahrungen, welche Entwicklungen den Einrichtungen durch die Digitalisierung bevorstehen und welche technischen Neuerungen sich am besten nutzen lassen, um Forschungs- und Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten. Für Niedernostheide aus aktuellem Anlass ein spannendes Thema: „Für uns sind bestimmte Bereiche der Digitalisierung gerade besonders interessant, da wir uns einige Impulse für unsere neue Dauerausstellung erhoffen.“ Das Museum am Schölerberg wird kommendes Jahr vorübergehend geschlossen, aufwändig renoviert und mit einer neuen Dauerausstellung voraussichtlich im Frühjahr 2023 wieder öffnen. Als eine der ersten Vorbereitungen wurde die Sigillaria, eine 300 Millionen Jahre alte Siegelbaumwurzel und Aushängeschild des Museums, in einem hochmodernen 3D-Verfahren vermessen, um den Standortwechsel bereits im Vorfeld fehlerfrei zu koordinieren.
Von links: Dr. Silke Stoll, Norbert Niedernostheide und Claudia Kamcke (stellvertretende Sprecherin der Fachgruppe Naturwissenschaftliche Museen) vor der Sigillaria des Museums am Schölerberg.
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