Die im Februar dieses Jahres begonnene Revitalisierung des Prester Sees wurde in dieser Woche beendet. Die Maßnahme ist ein naturschutzrechtlicher Ausgleich für die im Zuge des Großbauvorhabens „Ersatzneubau Strombrückenzug“ entstehenden Beeinträchtigungen der Umwelt. Mit den nun beendeten Arbeiten im Bereich der Flussgabelung von Stromelbe und Alter Elbe wird die ökologische Situation des Sees verbessert.

Um den Durchfluss vom Prester See wiederherzustellen, wurde ein Verbindungsgraben zur Stromelbe geschaffen. Dieser befindet sich in Höhe der Südspitze des Sees und leitet Wasser der Stromelbe ab einem bestimmten Pegelstand in den Prester See. Zudem wurden zwischen den beiden Seeteilen und am Auslauf des Sees in die Alte Elbe zwei Durchlassbauwerke erneuert und der See entschlammt.

Mit den erneuerten Durchflussmöglichkeiten wird die Wasserqualität des Prester Sees verbessert. Die Revitalisierung sollte bereits Ende August beendet sein. Der Baugrund erforderte jedoch eine größere Wasserhaltung als im Vorfeld aufgrund von Baugrundgutachten prognostiziert worden war. Eine Wasserhaltung ist nötig, um eine Baugrube trockenzulegen und somit Baufreiheit zu schaffen. Die Maßnahme ist dennoch im Kostenrahmen von rund 1,3 Millionen Euro geblieben.

Hintergrund

Durch die Versiegelung großer Flächen zum Ersatzneubau Strombrückenzug kommt es zum Verlust von Böden und Naturlebensräumen. Die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden vorrangig im ostelbischen Stadtgebiet vorgenommen. Diese Teilvorhaben sind bereits im Planfeststellungsverfahren in einer Öko-Bilanzierung erfasst und in Art und Umfang bestätigt worden.