Meldungsdatum: 08.12.2020

Pilotprojekt zur Kinder- und Jugendbeteiligung erfolgreich umgesetzt

Mehr als 21.000 Euro Gesamtförderung

Die Landeshauptstadt Magdeburg hat ein erfolgreiches Fazit über ihre diesjährige Teilnahme an einem Modellvorhaben zur Kinder- und Jugendbeteiligung gezogen. Die umgesetzten Projekte wurden mit insgesamt 21.351,33 Euro gefördert. Magdeburg ist eine von insgesamt fünf Modellkommunen, die sich an dem Projekt vom Landeszentrum „Jugend + Kommune“/Kinderstärken e.V. beteiligt haben.

„Trotz der Einschränkungen in den vergangenen Monaten haben sich im Rahmen des Projektes viele Kinder und Jugendliche mit demokratischen Entscheidungsprozessen vertraut gemacht“, blickt die Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit Simone Borris auf den Projektverlauf zurück. „Sie wurden ermuntert, ihre Meinung einzubringen und die Wirkung ihres Engagements direkt zu erfahren. Das Projekt hat gezeigt, dass Magdeburger Kinder und Jugendliche ein sehr großes Interesse an ihrer Stadt haben. Sie wollen gehört, beteiligt und ernst genommen werden!“

Als aktive Unterstützer*innen erarbeiteten das Kinder- und Jugendhaus „Happy Station“, das Jugendinformationsbüro, der Stadtjugendring und der Verein „Schachzwerge e.V.“ verschiedene Projektideen zum Thema „Kinder- und Jugendbeteiligung“ in ihren jeweiligen Sozialregionen. Alle Akteur*innen führten mehrere Aktionstage durch, in denen Kinder und Jugendliche ihre Wünsche, Interessen und Sorgen in ein gemeinsames Engagement/Projekt einbringen konnten. Eine eigens für dieses Vorhaben qualifizierte Mitarbeiterin des Familieninformationsbüros begleitete die Aktionstage als Beteiligungsmoderatorin.

Das KJH „Happy Station“ unterstützt noch immer Kinder und Jugendliche bei der Verschönerung ihrer Umgebung. Insbesondere das direkte Umfeld der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung ist von Bauzäunen umschlossen. Bei einem Graffiti-Workshop gestalten die Kinder und Jugendlichen nun eine bunte „Bauzaun-Galerie“. Ein weiteres Projekt der Kinder und Jugendlichen ist ein Theaterstück, das sich gegen Antidiskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung richtet. Das Theaterprojekt wird gemeinsam mit der Gemeinschaftsschule „Thomas Mann“ durchgeführt.

Das Jugendinformationsbüro und der Stadtjugendring kooperieren mit dem Evangelischen Jugendzentrum „St. Johannis“, der KJH „Fuchsbau“ und den Jugendverbänden „Die Falken“ und „platz*machen“. Insgesamt sind hier vier Projektideen entstanden. Die Kinder und Jugendlichen des Evangelischen Jugendzentrums wünschen sich für den Böckelmannschen Park mehr Licht, damit es dort auch in der dunklen Jahreszeit sicher ist. Bei einer Ideenwerkstatt erarbeiteten sich die Kinder und Jugendlichen der KJH „Fuchsbau“ und des Jugendverbandes „Die Falken“ jeweils ein Projekt zur Gestaltung ihres direkten Umfeldes. Des Weiteren sammeln das Jugendinformationsbüro und der Stadtjugendring Briefe von Magdeburger Kindern und Jugendlichen, in denen Wünsche und Fragen an Politiker*innen formuliert werden können.

Die Kinder und Jugendlichen des Vereins „Schachzwerge e.V.“ organisieren ein großes, stadtweites Schachtunier, die „Nikolaus-Open“. Dieses war ursprünglich für den 5. Dezember geplant, wurde aber auf das kommende Jahr verschoben.

In Vorbereitung auf das ab 1. Januar 2021 geltende Beteiligungskonzept „Kinder- und Jugendbeteiligung mit Wirkung“ der Landeshauptstadt Magdeburg wurde an der Gemeinschaftsschule „Johann-Wolfgang-von-Goethe“ mit Schüler*innen der siebten Klasse ein Filmprojekt durchgeführt. Ziel war es, das neue Beteiligungskonzept in eine kinder- und jugendgerechte Form zu bringen, damit möglichst viele Magdeburger Kinder und Jugendliche von dem neuen Beteiligungskonzept wissen und profitieren können. Der entstandene Film wird allen Magdeburger Schulen zur Verfügung gestellt.

Des Weiteren veranstaltete das Familieninformationsbüro im Sommer eine Online-Veranstaltung zum Thema „Kinder- und Jugendbeteiligung in Magdeburg“. Vor allem Fachkräfte, aber auch die junge Generation selbst nahmen daran teil. Neben der aktiven Einbeziehung von Kinder und Jugendlichen in (politische) Entscheidungsprozesse ist die Sensibilisierung für Methoden und Einstellungen von Erwachsenen ein weiteres wichtiges Instrument.

Das Sozialdezernat dankt allen beteiligten Kindern und Jugendlichen, Akteur*innen der Jugendhilfe und Schulen für die sehr gelungene Zusammenarbeit.