Meldungsdatum: 09.12.2020
Die Kopfweide gilt als eines der landschaftsprägenden Elemente des Niederrheins – und ist mittlerweile eine gefährdete Baumart. Rund 4000 Exemplare sind im Kreisgebiet noch zu finden. Jährlich zwischen Oktober und März pflegt der Kreis Viersen mehrere hundert Kopfweiden, um Natur und Kultur wieder in Einklang zu bringen.
„Wenn die Kopfweiden nicht alle fünf bis zehn Jahre geschnitten werden, drohen ihre Köpfe auseinanderzubrechen“, erläutert Reinhard Bräutigam vom Amt für Bauen, Landschaft und Planung, und ergänzt: „Das bedeutet nicht nur einen Verlust für die kulturelle Identität des Niederrheins, sondern hat auch negative Folgen für den Artenschutz. Viele Tiere, darunter der Steinkauz, Fledermäuse und viele Insekten, verlieren ihren Lebensraum, weil sie sich auf den Lebenszyklus der Kopfweide spezialisiert haben.“
Die Kopftriebe der Bäume wurden früher als Flechtmaterial für Gebrauchsgegenstände wie Stiele, Körbe oder Reusen verwendet. Durch die Erfindung des Kunststoffes fiel ihr wirtschaftlicher Nutzens weg. Das ist einer der Gründe, weshalb der Bestand der Kopfweiden mittlerweile als gefährdet gilt.
Für die Pflege der Kopfweiden erhält der Kreis Viersen Fördermittel der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit den jährlichen Arbeiten werden das Heilpädagogische Zentrum Krefeld/Kreis Viersen gGmbH sowie regionale Landschaftspflegefirmen beauftragt.
Pressekontakt: Janine Martschinske, Tel. 02162/39-1071
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