Meldungsdatum: 10.12.2020

Dr. Marlen Schachinger wird nächste Stadtschreiberin

Österreicherin tritt Stipendium am 1. März 2021 an

Dr. Marlen Schachinger wird die 9. Stadtschreiberin Magdeburgs. Die Österreicherin tritt am 1. März 2021 ihr Amt an und folgt damit auf Jörg Menke-Peitzmeyer, der in diesem Jahr das Stipendium erhalten hatte. Schachinger setzte sich gegen 32 Mitbewerber*innen durch.

 

Das Kulturbüro der Landeshauptstadt hatte im Frühjahr dieses Jahres das Amt der Stadtschreiberin bzw. des Stadtschreibers ausgeschrieben. Fristgerecht gingen 33 Bewerbungen ein, von denen 27 Bewerbungen die formalen Ausschreibungsvoraussetzungen erfüllten und in die engere Auswahl kamen. 22 Bewerbungen stammten aus Deutschland, acht aus Österreich, eine aus der Schweiz; eine ging ohne weitere Ortsangaben ein. Nachdem alle Bewerbungen den Juror*innen zugesandt und von ihnen aufmerksam gesichtet wurden, fand am 21. September 2020 die Beratung zur Auswahl und Nominierung der Stadtschreiberin 2021 statt.

 

Aufgrund der Corona-Pandemie wird Dr. Marlen Schachinger ihren Vertrag voraussichtlich im Januar 2021 in Magdeburg unterzeichnen. Eine Jury unter Vorsitz der Beigeordneten Regina-Dolores Stieler-Hinz hatte ihre Bewerbung aus der Vielzahl der eingereichten Vorschläge ausgewählt. Dr. Schachinger lebt in Österreich und ist Autorin und Literaturwissenschaftlerin (www.marlen-schachinger.com). Ihr Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaften, Germanistik sowie Französisch absolvierte sie an der Universität Wien.

 

Während ihres Aufenthalts- und Arbeitsstipendiums möchte sie sich konstant und bewusst in das kulturelle Leben der Stadt Magdeburg einbringen und mittels künstlerischer Interventionen in Zusammenarbeit mit Bibliotheken und Bildungsinstituten zur Sichtbarkeit und Wahrnehmung von Literatur im öffentlichen Raum beitragen.

 

Das Stadtschreiber-Stipendium

Im Zuge der Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ wurde 2012 ein Stadtschreiberstipendium eingerichtet, das 2013 erstmals vergeben wurde. Die Landeshauptstadt Magdeburg lädt seitdem jährlich deutschsprachige Autor*innen ein, sich um die Position des Stadtschreibers bzw. der Stadtschreiberin zu bewerben. Voraussetzung ist, dass er oder sie vom 1. März bis 30. September in Magdeburg lebt und arbeitet. Die Höhe des Stipendiums beträgt monatlich 1.200 Euro. Eine mietkostenfreie Wohnung stellt die Stadtverwaltung zur Verfügung.

 

Das Magdeburger Stadtschreiberstipendium dient hauptsächlich der Unterstützung des eigenen schriftstellerischen Schaffens. Die Landeshauptstadt erwartet darüber hinaus, dass die Stadtschreiber*innen ihre Stipendiatenzeit weitgehend in Magdeburg verbringen und mit künstlerischen Mitteln Geschichte und Gegenwart der Stadt reflektieren. Stadtschreiber*innen sollten sich gern mit dem urbanen Leben und den literarisch-kulturpolitischen sowie künstlerischen Traditionen der Stadt befassen, sich in laufende Prozesse einmischen und seine „Außensicht“ in einem literarischen Beitrag öffentlich machen und zur Diskussion stellen, um die Kommunikation in der Stadt weiter zu befördern und anzuregen.

 

In diesem Jahr hatte Jörg Menke-Peitzmeyer das Stadtschreiber-Amt inne; im vergangenen Jahr war es die Schriftstellerin und Schauspielerin Nele Heyse. Stadtschreiberin 2018 war die Autorin Nellja Veremij. Die Magdeburger Stadtschreiberin von 2017, Inger-Maria Mahlke, wurde im Oktober 2018 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Teile ihres Romans „Archipel“ verfasste sie während ihres Aufenthalts in der Landeshauptstadt. Vor ihr waren bereits Peter Wawerzinek, Anja Tuckermann, Bernd Wagner und Werner Fritsch Stadtschreiber bzw. Stadtschreiberin in Magdeburg.


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Magdeburgs 9. Stadtschreiberin Dr. Marlen Schachinger (© Robert Gampus)

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Magdeburgs 9. Stadtschreiberin Dr. Marlen Schachinger (© Robert Gampus)


Magdeburgs 9. Stadtschreiberin Dr. Marlen Schachinger (© Robert Gampus)

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Magdeburgs 9. Stadtschreiberin Dr. Marlen Schachinger (© Robert Gampus)