Das Infektionsgeschehen im Landkreis Leer bleibt dynamisch. Nach zwei ruhigen Tagen sind dem Gesundheitsamt für Mittwoch 47 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der akuten Fälle liegt bei 379, wobei fast die Hälfte dieser Infektionen auf Virusmutationen zurückzuführen ist.
Die hohe Zahl an neuen Fällen treibt auch den Inzidenzwert, der die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen angibt, nach oben. Nach zwei Tagen mit Werten knapp unter 100 meldet das Niedersächsische Landesgesundheitsamt heute einen Wert von 116,0. An die Inzidenz von 100 sind Lockerungen gebunden, die nach der neuen niedersächsischen Corona-Verordnung am Montag auch im Landkreis Leer in Kraft getreten sind. Das hat Folgen für den Betrieb von Kindertagesstätten.
Die Kindertageseinrichtungen haben ab dem 8. März in das sogenannte Szenario B gewechselt. Hier gilt der eingeschränkte Regelbetrieb, also die Betreuung in Regelgruppengröße, aber keine Gruppenmischung. Diese Öffnung steht allerdings unter dem sogenannten “Hot-Spot-Vorbehalt“. Wird der Schwellenwert von 100 überschritten, gilt am Folgetag wieder das Szenario C. Das bedeutet: Ab morgen gilt für alle Kindertageseinrichtungen im Landkreis Leer wieder die Betriebsuntersagung mit Notbetreuung – solange bis an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Inzidenz von 100 wieder unterschritten wurde. Einer Allgemeinverfügung durch den Landkreis Leer bedarf es nicht.
Im Bereich der Schulen wird erst ab dem 15. März schrittweise Präsenzunterricht im Wechselmodell nach Szenario B für die Schülerinnen und Schüler stattfinden. Für die Frage, ob ab dem 15. März der Schulbetrieb auch im Landkreis Leer schrittweise wiederaufgenommen werden kann, ist die Entwicklung des Inzidenzwertes abzuwarten. Die Schulleitungen werden die Schülerschaft über mögliche Öffnungen im Landkreis Leer ab dem 15. März rechtzeitig informieren.
Zu den Lockerungen zählen seit Montag aber auch Erleichterungen bei den Kontaktbeschränkungen und die Möglichkeit des Einkaufens mit Termin im Einzelhandel. Diese Lockerungen bleiben trotz der Überschreitung des Grenzwertes von 100 vorläufig bestehen. Erst wenn der Wert an drei Tagen hintereinander über 100 liegt und diese Entwicklung durch den Landkreis Leer als dauerhaft eingeschätzt wird, muss der Landkreis sich per Allgemeinverfügung zur Hochinzidenzkommune erklären - und die Erleichterungen zurücknehmen.
Die Neuinfektionen verteilen sich wieder über das ganze Kreisgebiet. Darunter ist ein Großteil von Folgefällen, die bereits bekannten Infektionen zugeordnet werden können. Hinzu kommen Fälle, die zu Ausbrüchen in anderen Kommunen gehören. Ausbrüche gibt es in einem Krankenhaus in Oldenburg und in einem Altenheim im Ammerland. Drei Fälle hängen mit dem Ausbruch auf dem Kreuzfahrtschiff „Odyssey of the Seas“ zusammen, das derzeit in Bremerhaven liegt. Auch das Infektionsgeschehen in einer Arztpraxis im Kreisgebiet löste Folgefälle aus.
Schwerpunkte des Infektionsgeschehens bleiben die Stadt Leer mit 101 akuten Fällen und die Gemeinde Westoverledingen mit 67 Fällen.
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