Meldungsdatum: 12.03.2021

Luca-App: Kreis Viersen wartet auf Entscheidung des Bundes

Nur eine einheitliche Lösung wird zum Erfolg führen

Den Kreis Viersen erreichen vermehrt Anfragen, die "Luca-App" für die Kontaktnachverfolgung in der Corona-Pandemie einzuführen. Grundsätzlich hält der Kreis Viersen eine App für eine gut geeignete Lösung, um Öffnungen im Kreis zu ermöglichen und die Kontaktnachverfolgung digital wirksam zu unterstützen. Neben der Luca-App gibt es jedoch weitere Apps mit ähnlichen Diensten (bspw. Vida oder darfichrein.de).

Daher befürwortet der Kreis Viersen die Entscheidung der Ministerpräsidentenkonferenz und der Bundeskanzlerin, dass im Rahmen eines bundesweit einheitlichen Vorgehens ein System für die Digitalisierung der Kontaktnachverfolgung gemeinsam ausgewählt, eingeführt und kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll. Es ergibt für einzelne Kreise keinen Sinn, zum gegenwärtigen Zeitpunkt dem Abschluss des bundesweit einheitlichen Vorgehens vorzugreifen und sich jetzt im Alleingang auf die Luca-App festzulegen. Denn mit der Einbindung einer App in die Kontaktnachverfolgung wird beim Kreis Viersen ein bisher nicht absehbarer Arbeitsaufwand verbunden sein. Sollte man sich bundeseinheitlich zu gegebener Zeit für eine andere digitale Lösung entscheiden, so wäre dieser Aufwand vergebens gewesen. Dies kann sich der Kreis Viersen mit den derzeit zur Verfügung stehenden Ressourcen in der gegenwärtigen Pandemiesituation nicht leisten.

Wichtig ist: Eine digitale Kontaktnachverfolgung ersetzt nicht die Abstands- und Hygieneregeln. Trotz der Unterstützungsmöglichkeiten bei der Kontaktnachverfolgung durch eine App darf nicht vergessen werden, dass im Rahmen von Öffnungen ein funktionierendes Hygienekonzept, an das sich alle halten, Voraussetzung dafür ist, dass die Infiziertenzahlen nicht wieder oder noch weiter ansteigen. Die Einführung einer App darf nicht zum sorglosen Kontaktumgang verleiten.