Meldungsdatum: 19.03.2021
Im Rahmen des von der EU kofinanzierten deutsch-niederländischen Projektes „Grün-Blaue Rhein-Allianz“, kurz GBRA, hat man die im Uferbereich versteckten Plätze für die Otter eingerichtet. Die dunklen Kästen liegen oberhalb der Wasserkante und sind gut belüftet, denn die Otter-Jungen mögen es trocken. Ausgewachsen sind die Marder-Tiere hervorragende Schwimmer und legen als Einzelgänger weite Strecken zurück. Die agilen Jäger fühlen sich an flachen Flüssen mit zugewucherten Ufern am wohlsten. „Dank der Lippe-Renaturierung bietet der ehemals begradigte Fluss wieder solche wilden Bereiche“, freut sich Günter Cremer, Koordinator betriebliche Maßnahmen „Lebendige Lippe“.
„Otter ziehen in bestehende Höhlen ein und bauen nicht selbst. Mit unserem ‚Wohnungsangebot‘ wollen wir ihren Lebensraum vergrößern und hoffen, sie langfristig auch beobachten zu können“, erläutert Paul Schnitzler von der Biologischen Station. Wo genau die Kästen stehen, wird nicht verraten, um die Tiere vor unangekündigtem Besuch zu schützen.
Der Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.
Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren. www.eglv.de
Roel Strik und Martijn Westenbroek (Niederländische Kulturlandschaftsverband), Paul Schnitzler (Biologische Station im Kreis Wesel) und Günter Cremer (Lippeverband) beim Einbau der künstlichen Otter-Behausung.
Günter Cremer (Lippeverband) und Paul Schnitzler (Biologische Station im Kreis Wesel) (v.l.) tragen die künstliche Otterbehausung Richtung Wasser.
Ein Fischotter nach seinem Beutezug. Nur wo sie ausreichend Nahrung und natürliche Uferzonen finden, fühlen Fischotter sich heimisch.
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