Meldungsdatum: 04.05.2021

Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai

„Deine Stimme für Inklusion – mach mit!“

Am 5. Mai ist der europaweite Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Er wird seit 1992 jährlich ausgerichtet. Bundesweit gibt es dazu vom 24. April bis 9. Mai zahlreiche – vorrangig digitale – Aktionen verschiedener Verbände, Vereine und Akteur*innen. Diese greifen die Themen Inklusion, Gleichstellung aber auch Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen auf und machen auf die noch immer zahlreich bestehenden Barrieren aufmerksam.

 

Die Landeshauptstadt Magdeburg setzt sich seit Jahren intensiv dafür ein, die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen umzusetzen. Derzeit wird in einem akteursübergreifenden Prozess intensiv an der Überarbeitung des Magdeburger Aktions- und Maßnahmenplans für Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen gearbeitet. Unterstützt wird die Überarbeitung durch das Projekt „Magdeburg wird inklusiv – wir sind dabei“, das Bestandteil des Landesprogrammes Örtliches Teilhabemanagement ist und aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt sowie dem Europäischen Sozialfonds gefördert. Die Federführung hat die Stabsstelle für Jugendhilfe-, Sozial-und Gesundheitsplanung der Landeshauptstadt Magdeburg übernommen.

 

Im März und April 2021 gab es dazu acht digitale Workshops. Betroffenen, Angehörigen, Institutionen der Behindertenhilfe, der Verwaltung und allen Interessierten wurde dabei die Möglichkeit geboten, sich zu beteiligen und ihre Wünsche und Ideen zur Gestaltung einer noch besseren Teilhabe in Magdeburg mitzuteilen.

 

„Es sind wesentliche Impulse in den Workshops für die Verwaltung erfassbar gewesen. Nun müssen wir diese in mittelfristig wirkende Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Lebenssituation unserer Magdeburger*innen umsetzen“, resümiert Dr. Ingo Gottschalk als Leiter der Stabsstelle. „Für die Rechte und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen muss man sich dauerhaft stark machen.“

 

Da auch Information, Beratung und Sensibilisierung zu den Kernaufgaben im Magdeburger Projekt „Örtliches Teilhabemanagement“ gehören, haben alle Bürger*innen die Möglichkeit, die Mitarbeiter*innen des Projektes zu kontaktieren. Sie können Teilhabebarrieren mitteilen sowie Wünsche und Vorstellungen für ein inklusives Leben einbringen. Ansprechpartnerinnen zu Beratungsfragen sind Nicole Bertram (Tel. 0391/540 6743) und Julia Bencsik (-66 27). Für Fragen zum kommunalen Aktionsplan steht Sascha Ruske (Tel. 0391/5 40 32 29 zur Verfügung. Unter der gemeinsamen E-Mail-Adresse teilhaben@magdeburg.de kann man auch auf elektronischem Weg Kontakt aufnehmen.

 

„Es ist noch viel zu tun, bis wir die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung vollumfänglich erreicht haben“, schätzt die neue Behindertenbeauftragte der Landeshauptstadt Magdeburg Tanja Pasewald dazu ein. „Nicht nur die Barrieren in unserem Alltag erschweren eine vollständige Teilhabe in unserer Gesellschaft. Im selben Umfang behindern festgefahrene und veraltete Ansichten ein wirkliches Umdenken – die Barrieren in den Köpfen von uns allen. Daher ist es wichtig, sich auszutauschen, um neue Ansätze und Lösungen zu erarbeiten, von denen alle profitieren. Der Aktionstag bildet hier einen wichtigen Beitrag, um ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“.