Meldungsdatum: 05.05.2021
In Duisburg geboren, verbrachte der Künstler Rudolf Englert seine intensivsten Schaffensjahre in der Region Osnabrück. 2021 wäre er 100 Jahre alt geworden – ein guter Anlass, sein faszinierendes Werk neu zu betrachten und den Blick darauf über den regionalen Kontext hinaus zu erweitern: Die Ausstellung „ONE ZERO ZERO – Rudolf Englert zum 100. Geburtstag“, die vom 11. Juni (Eröffnung: 11 bis 16 Uhr; Anwesenheit der Kuratorin Dr. Maren Koormann 11 bis 13 / 14 bis 16 Uhr) bis 5. September im Kulturgeschichtlichen Museum des Museumsquartiers Osnabrück präsentiert wird, bringt Zeichnungen und Gemälde von Englert in Zusammenhang mit Werken der Künstlerbewegung ZERO und deren Umfeld, unter anderem mit Arbeiten von Heinz Mack, Otto Piene, Jan J. Schoonhoven und Günther Uecker.
Die Gegenüberstellung zeigt das gemeinsame Interesse an experimentellem und seriellem Arbeiten, an bestimmten Materialien und Techniken sowie an der Wirkung von Farbe, Licht und Schatten. Offensichtlich werden die Bezüge zu den Kollegen auch anhand von Englerts Kunstsammlung, seiner Bibliothek und Korrespondenz, in die die Ausstellung Einblicke gewährt. Zugleich wird deutlich, dass Rudolf Englert bei aller Verbindung zum Kunstgeschehen der Zeit konsequent seinen eigenen künstlerischen Weg verfolgte.
Insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren waren seine Werke in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen zu sehen. Im Sommer 2005 fand die letzte umfassende Präsentation zu Rudolf Englert in der Kunsthalle Osnabrück statt. Daran knüpft die Ausstellung im Museumsquartier mit dem Ziel an, Englert aus der bisher vor allem werkimmanenten Betrachtung herauszulösen. Es soll anschaulich werden, wer und was Rudolf Englert inspiriert und ihn auf dem Weg hin zu einer eigenen Bildsprache gelenkt und begleitet hat.
Die Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Witwe und Nachlassverwalterin Hildegard Englert und mit dem Museums- und Kunstverein Osnabrück e.V.
Großzügig gefördert wird das Projekt von der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur.
Zudem kooperiert das Museumsquartier mit der cubus kunsthalle in Duisburg. Dort soll das in Duisburg entstandene Frühwerk und das Spätwerk Englerts gezeigt werden. Auch die Galerie Dittmar in Berlin wird anlässlich des Jubiläums eine Ausstellung mit einer Auswahl an Arbeiten von Rudolf Englert zeigen.
Ein reich bebilderter Katalog und ein abwechslungsreiches Veranstaltungs- und Vermittlungsangebot begleiten die Präsentation im Museumsquartier Osnabrück.
Öffnungszeiten (wegen der Corona-Pandemie unter Vorbehalt!):
Di - Fr 11-18 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr
Erster Donnerstag im Monat 11 bis 20 Uhr
Pressekontakt: Claudia Drecksträter | Öffentlichkeitsarbeit Museumquartier Osnabrück | Lotter Str. 1 | 49078 Osnabrück | Telefon 0541 323-4581 | E-Mail: dreckstraeter@osnabrueck.de
Rudolf Englert, T.Z. 77/1964, 1964, Tusche auf Papier
Heinz Mack, Weiße Wüste, 1958, Gips und Kunstharz auf Holz Foto: Atelier Heinz Mack
Englert: Rudolf Englert, M 41/1962, 1962, Mischtechnik
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