Kreis Steinfurt. Der Kreis Steinfurt spendet dem von der Corona-Pandemie stark betroffenen Land Indien 28 Beatmungsgeräte, für deren Betrieb nur eine Sauerstoffflasche und keine Stromversorgung notwendig ist. Die Geräte inklusive notwendigem Zubehör wurden in dieser Woche im Kreishaus Steinfurt abgeholt und werden über Frankfurt am Main zum Münchener Flughafen gebracht. Von dort startet das Flugzeug mit der Hilfslieferung am Sonntag nach Indien, sodass die Geräte ab Dienstag für die Versorgung von Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen.
Die druckluftbetriebenen Geräte waren bis 2019 im Rettungsdienst des Kreises in Verwendung. Seit 2020 standen sie als Reserve zur Versorgung von Covid-19-Erkrankten im Kreis Steinfurt zur Verfügung. Dafür prüfte der Hersteller alle Geräte auf ihre Funktionsfähigkeit. Dr. Martin Sommer, Landrat des Kreises Steinfurt, ist glücklich, Indien mit der Lieferung helfen zu können: „Wir sind froh über jeden Einsatz eines der Beatmungsgeräte aus dem Kreis Steinfurt, mit dem einem Betroffenen in Indien geholfen werden kann. Auch dass die Geräte schon Anfang der Woche in Indien ankommen und in der akuten Phase der Pandemie genutzt werden können, ist nicht selbstverständlich. Dafür danke ich allen Mitarbeitenden, die in den letzten Tagen einen großen Einsatz gezeigt haben.“ Dr. Karlheinz Fuchs, Leiter der Stabsstelle Corona, ergänzt: „Diese Spende führt nicht zu einer Schmälerung der Beatmungskapazitäten im Kreis Steinfurt.“
Verantwortlich für die Organisation der Hilfslieferung ist das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ). Das GMLZ hatte über die Bundesländer in der vergangenen Woche eine Anfrage an die Städte und Kreise gerichtet und gemeldetes Material daraufhin geprüft.