Meldungsdatum: 21.05.2021

Fachklinik "Nephrologie und Dialyseverfahren" feiert 50. Geburtstag

Der Fachbereich Nephrologie/Dialyse am Klinikum Lüdenscheid feiert in diesem Monat sein 50-jähriges Jubiläum. Dr. Thorsten Kehe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Märkische Kliniken GmbH, gratulierte Klinikdirektor Prof. Jan Galle zu diesem besonderen Ereignis:

"Diese Klinik genießt weit über die Grenzen des Märkischen Kreises hinaus einen exzellenten Ruf und eine hohe Anerkennung bei unseren Patienten. In Südwestfalen ist die Fachklinik Nephrologie/Dialyse einzigartig, sie ist die einzige zertifizierte Schwerpunktklinik für Nephrologie mit angeschlossenem Hochdruckzentrum. Es muss immer unser Anspruch sein, die Qualität nicht nur zu sichern, sondern kontinuierlich zu verbessern. Das ist der Fachklinik in den vergangenen Jahren bestens gelungen. Dafür bedanke ich mich bei Herrn Prof. Galle und seinem großartigen Team."

Geschäftsführer Dr. Kehe bedankt sich bei Klinikchef Prof. Galle und seinem Team

Besonders gefreut haben sich Dr. Kehe und Prof. Galle heute über den Besuch der früheren Stationsleiterin des Dialysezentrums und Mitarbeiterin der ersten Stunde, Ursula Gams, sowie den ehemaligen Klinikchef Dr. Helmut Kingreen.

Rückblick: Anfang Mai 1971 wurde im ehemaligen Städtischen Krankenhaus Lüdenscheid unter Leitung von Dr. Helmut Kingreen der erste Patient mit einer Hämodialyse behandelt. Unter Führung Dr. Kingreens erfolgte nach Fusion des Städtischen Krankenhauses Lüdenscheid mit dem Kreiskrankenhaus Hellersen 1979 im Klinikbereich Philippstraße die Einrichtung einer eigenständigen Abteilung für Nephrologie/Dialyse sowie Anfang der 80er Jahre die Gründung der Märkischen Dialyse GmbH, die bis heute zwei ambulante Dialysezentren als Limited Care Dialyse (LCD) betreibt.

Im Jahr 2006 stand der Wachwechsel auf der Chefarztposition an. Prof. Dr. Jan Galle kam für Dr. Kingreen, der in den Ruhestand ging, ans Klinikum Lüdenscheid. "Ich habe damals eine gut funktionierende Abteilung von Herrn Dr. Kingreen übernehmen dürfen, in der die Eckpfeiler bereits gesetzt waren für das, was wir heute machen", lobte Galle seinen Vorgänger.

Schon zu Beginn seiner Amtszeit, erinnerte Prof. Galle, "gab es die Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren und die Versorgung der ambulanten Patienten über die LCD". In den Folgejahren hat Prof. Galle die Fachklinik weiter modernisiert, neue Verfahren und Operations-Techniken eingeführt. So verwendet die Fachklinik Nephrologie/Dialyse heute die modernsten Blutreinigungsverfahren. Zur Aktualisierung der medizinisch-technischen Ausstattung gibt es im Bereich der Immun-Adsorption ebenfalls neue Behandlungen. Galle: "Wir sprechen hier von spezielle Blutreinigungsverfahren, die bei bestimmten Autoimmun-Krankheiten zur Anwendung kommen."

Klinik bietet gesamtes Spektrum einer modernen Nephrologie

In diesem Zusammenhang ist Jan Galle die enge und kollegiale Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen des Hauses, wie z.B. Intensivstation, Neurologie oder Dermatologie besonders wichtig. So wurden für die Fachbereiche und für die intensivmedizinische Versorgung zahlreiche Verfahren entwickelt und zur Anwendung gebracht. "Denn wir von der Zentrums-Dialyse versorgen auch die Intensivstationen mit Nieren-Ersatztherapie bei akuten Nierenversagen." Für Galle ein relevanter Faktor, den es zu betonen gilt, weil es in vielen deutschen Krankenhäusern nicht mehr primär in der Hand des Nierenspezialisten liege, Patienten auf der Intensivstation, die ein akutes Nierenversagen haben, zu versorgen.

Überhaupt zeigt sich Klinikchef Galle zufrieden darüber, dass "alles in unserer zertifizierten Schwerpunktklinik gebündelt vorliegt, weil wir damit die Kernkompetenz bei uns Nephrologen halten, was ich für absolut sinnvoll erachte. Wir bieten somit das gesamte Spektrum dessen, was eine moderne Nephrologie heutzutage leisten kann und sollte. Denn jeder Patient ist bei uns auch Gast - mit selbstverständlichem Anspruch auf Kompetenz, Qualität und Service."

 
Rund 17.000 ambulante und etwa 5.700 stationäre Dialysen im Jahr

Zur Diagnostik kommen Patienten aus dem gesamten Märkischen Kreis in die Fachklinik. Im Jahr werden etwa 17.000 ambulante Dialysen und rund 5.700 stationäre Dialysen durchgeführt.

Die Fachklinik hat sich im Laufe der Jahre auch personell verändert. "Wir beschäftigen heute mehr Pflegekräfte, mehr Ärztinnen, mehr Ärzte und behandeln auch mehr Patienten", betont Galle. Auch dank dieser personellen Ausstattung ist eine qualitativ hochwertige Medizin mit einer besonders persönlichen Betreuung der Patienten gegeben.